Presse

27.10.2023, VerbraucherService Bayern fordert Verbot der weiteren Zulassung

Finale Entscheidung über Glyphosat

Mitte November dieses Jahres steht die endgültige Abstimmung über die Wiederzulassung oder das Verbot von Glyphosat an. Das erneute Votum ist nötig, weil die Genehmigung zur Nutzung von Glyphosat im Ständigen Ausschuss der EU-Kommission Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel am 13. Oktober 2023 keine qualifizierte Mehrheit fand. Ein Verbot würde dem Totalherbizid auf europäischer Ebene bereits zum 15. Dezember 2023 die Zulassung entziehen. Der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) unterstützt das generelle Verbot von Glyphosat.

Glyphosat schädigt die Biodiversität. Auf einem behandelten Acker lässt das Herbizid jede Pflanze absterben. Dadurch wird die Vielfalt der Flora stark beeinträchtigt. Auf und neben den Ackerflächen haben Insekten und Feldvögel keine Nahrungsgrundlage mehr. Die Sicherung der Erträge vieler landwirtschaftlicher Kulturen hängt jedoch maßgeblich von bestäubenden Insekten ab. Was die Artenvielfalt und ihren Schutz anbetrifft, fehlt es selbst nach Jahren an einer harmonisierten Bewertungsmethode. Nachgewiesen wurden die Pestizide bereits im Wasser, im Boden, in Lebensmitteln. Auch die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind bislang nur unzureichend erforscht.

„Solange die Artenvielfalt gefährdet wird und mehrere Fragen zu Gefahren für Mensch und Umwelt offen sind, darf die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit die Wiederzulassung von Glyphosat nicht als unkritisch einstufen“, erklärt Eva Fuchs, VSB-Landesvorsitzende.