Energie

22.03.2017, Energielabel für Holzheizungen

Kennzeichnungspflicht ab 1. April 2017

Auch Holzheizungen müssen ab 1. April 2017 eine Kennzeichnung über ihren Energieverbrauch, ein sogenanntes EU-Energielabel, tragen.

Kennzeichnungspflicht ab 1. April 2017

Ziel der entsprechenden EU-Richtlinie ist es, Verbraucher besser über den Energieverbrauch verschiedener Geräte und Systeme zu informieren und so allmählich die Energieeffizienz der auf dem Markt verfügbaren Geräte zu erhöhen. Ab 1. April 2017 wird die Kennzeichnung nun auch für neue Holzpellet-, Hackschnitzel und Scheitholzkessel – die sogenannten Festbrennstoffkessel – Pflicht. Theoretisch sind auch Kohleheizungen betroffen, diese spielen in der Praxis aber keine Rolle.

Einteilung in Effizienzklassen

Das Label weist die von Elektrogeräten bekannte Einteilung in verschiedene Effizienzklassen auf, die auf einer Farbskala von grün bis rot abgetragen werden. Wie bei Elektrogeräten gilt: Je grüner, desto effizienter. Bezeichnet werden die Klassen mit Buchstaben-Codes von A++ bis G.

Die meisten Holzpelletkessel werden vermutlich in die Klasse A+ kommen. Ist es ein Brennwertkessel, kann auch A++ erreicht werden. So genannte Verbundanalagen – kombiniert mit einer Solaranlage – erreichen jeweils die nächstbessere Klasse.

Anders als bei Elektrogeräten dient das Label also nicht in erster Linie dazu, Geräte verschiedener Hersteller zu vergleichen, sondern bewertet die Effizienz verschiedener Heizkesseltypen. Holzpelletkessel haben deshalb regelmäßig eine bessere Effizienzklasse als Öl- oder Gaskessel.

Kein Aufschluss über Heizkosten

Verbindlichen Aufschluss über die zu erwartenden Heizkosten liefert das Label dennoch nicht. Die Heizung muss zum Gebäude und den Bewohnern passen und auch der effizienteste Heizkessel kann nicht sparsam arbeiten, wenn Rohrsystem oder Regelung nicht in Ordnung sind.

VSB-Experten-Tipp

Das Label ersetzt kein Gesamtkonzept für das Haus. Verbraucher, die ihre Heizung erneuern wollen, sollten sich unabhängige Beratung holen.

Bei allen Fragen zum effizienten Einsatz von Energie zuhause hilft die Energieberatung des VSB. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es hier oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung des VSB wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

EU-Energielabel für Holzheizungen

EU-Energielabel für Verbundanlagen

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Die Energieberatung des VSB wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.