Energie

09.02.2017, Tipps von der Energieberatung

Lohnt sich eine Solarstromanlage?

Strom aus einer privaten Solarstromanlage - das bedeutet Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen und eine gutes Klimagewissen. Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen für die Anlagen in den vergangenen Jahren kontinuierlich verändert. Viele Verbraucher sind daher unsicher, ob sich eine Photovoltaikanlage noch rentiert. Wir erläutern die Voraussetzungen für eine lohnende Investition.

Ausgangspunkt für eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ist zunächst der Anschaffungspreis der Anlage. Hier gibt es gute Nachrichten: Solarstromanlagen sind in den vergangenen zwölf Monaten nochmals günstiger geworden. So sind die Großhandelspreise für Solarmodule 2016 um etwa 15% gesunken.

Lohnt sich eine Solarstromanlage?Foto: © jniittymaa0 - pixabay.com

Geld sparen mit Solarstrom

Lohnt sich eine Solarstromanlage?Foto: © jniittymaa0 - pixabay.com

Des Weiteren ist zu klären, wie viel Geld sich mit der Anlage sparen lässt. Jede einzelne Anlage muss sorgfältig und individuell geplant werden, damit sie zum voraussichtlichen Stromverbrauch passt. Der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms ist stets die rentablere Variante, da jede selbst genutzte Kilowattstunde PV-Strom nicht beim Stromanbieter gekauft werden muss.
In einem typischen Haushalt können zumeist 20 bis 30 Prozent des erzeugten Stroms selbst verbraucht werden. Dieser Anteil lässt sich deutlich erhöhen, wenn die Anlage mit einem Batteriespeicher ausgestattet wird. Mit dem Speicher steht auch nachts oder an wolkigen Tagen Sonnenstrom zur Verfügung.

Batteriespeicher? Genaue Prüfung notwendig

Die Preise für Batteriespeicher sind 2016 ebenfalls gesunken. Zudem gibt es für Photovoltaikanlagen mit Batteriespeicher zinsgünstige Darlehen mit Tilgungszuschuss bei der kfw. Den Tilgungszuschuss kann auch erhalten, wer bei einer bereits vorhandenen Solaranlage einen Batteriespeicher nachrüstet. Dennoch sollte immer im Einzelfall geprüft werden, ob sich die Anschaffung eines Speichers lohnt. 

Einnahmen durch nicht selbst verbrauchten Strom

Ein weiterer Faktor hinsichtlich der Rentabilität der Solarstromanlage ist der Verdienst durch den nicht selbst verbrauchten Strom. Die Vergütung für ins Netz eingespeisten Strom liegt im Februar 2017 bei 12,7 Cent  pro Kilowattstunde für Anlagen bis 10 Kilowatt. Im ersten Halbjahr 2017 darf sogar mit einer leichten Erhöhung der Vergütung gerechnet werden.

Standortgegebenheiten und Dachfläche

Ob eine Photovoltaikanlage sinnvoll realisiert werden kann, hängt nicht zuletzt von den Standortgegebenheiten ab. Vor der Anschaffung sollte daher genau geprüft werden, ob die Dachfläche in Bezug auf Ausrichtung, Neigung, Verschattungsfreiheit und Tragfähigkeit überhaupt für das geplante Vorhaben geeignet ist. Eine ausführliche Beratung sowie eine Einschätzung zur Wirtschaftlichkeit gibt es bei der Energieberatung des VerbraucherService Bayern im KDFB e.V.

Jetzt beraten lassen

Bei allen Fragen rund um das Thema Solarstromanlage hilft die Energieberatung des VSB. Über die kostenlose Hotline 0800 – 809 802 400 können Sie einen Termin in Ihrer nächstgelegenen Beratungsstelle vereinbaren oder sich direkt an unsere Energie-Beratungsstützpunkte wenden.

Die Energieberatung des VSB wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.