Investmentfonds

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Eine Fondsgesellschaft (Kapitalanlage- oder Investmentgesellschaft) sammelt die Ersparnisse vieler Anleger und bündelt sie als Sondervermögen. Bei aktiven Fonds verwaltet ein oder mehrere Fondsmanager diese. Die Anlegergelder werden – je nach vorher festgelegten Anlageprinzipien – in Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Immobilien, Rohstoffe oder andere Fonds investiert. Demgegenüber stehen passiv gemanagte Fonds, bei denen es kein Fondsmanagement gibt. Bei diesen sogenannten börsengehandelten Indexfonds (ETFs) treffen Algorithmen die Auswahl der Einzelaktien. Sie versuchen dabei den jeweiligen Vergleichsindex (z.B. DAX oder MSCI World) so genau wie möglich nachzubilden.

Für Investmentfonds gelten die Regeln des Kapitalanlagegesetzbuches und der europäischen OGAW-Richtlinien. Das Fondsvermögen ist als Sondervermögen strikt vom Vermögen der Gesellschaft getrennt. Die Fondsgesellschaft handelt lediglich als Treuhänder. Bei einer Insolvenz der Fondsgesellschaft ist der Vermögenserhalt garantiert. Die Verwahrung der Anlegergelder erfolgt über die unabhängige Depotbank.

Mit dem Kauf von Investmentfondsanteilen wird der Anleger Miteigentümer am Fondsvermögen. Damit hat er einen Anspruch auf Gewinnbeteiligung und Anteilsrückgabe zum jeweils gültigen Rücknahmepreis. Der Anteilspreis steigt durch Kurs-, Dividenden- und Zinsgewinne, er kann aber durch entsprechende Kursverluste der enthaltenen Wertpapiere fallen.

Vorsicht: Geschlossene Fonds zählen zu den risikoreichen Geldanlagen, da die Anlegergelder beispielsweise nur in eine Immobilie investiert werden. Anteilseigner beteiligen sich hier nicht nur an den Gewinnen, sondern haften auch für die Verluste des Fonds.

Arten von offenen Investmentfonds

  • Geldmarktfonds
  • Rentenfonds
  • Aktienfonds
  • Immobilienfonds
  • Mischfonds
  • Dachfonds

Vorteile

  • Geldanlage auch mit kleinen Beträgen
  • Einmalanlage oder Sparplan
  • Auswahl, Kauf der Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffen oder anderer Fonds durch erfahrenen Analysten und Fondsmanager
  • Jederzeitige Verfügbarkeit zum aktuellen Kurs (offene Immobilienfonds: eingeschränkte Verfügbarkeit wegen Mindesthaltedauer und zeitlich verzögerter Kündigung)
  • Breites Angebot mit unterschiedlichen Anlagestrategien (diverse Branchen, Märkte, Währungen)
  • Bei Insolvenz der Fondsgesellschaft ist das Fondsvermögen sicher (Sondervermögen)

Nachteile

  • Hohe und intransparente Gebühren (Ausgabeaufschlag, Managementgebühren, etc.)
  • Kursschwankungen
  • Nicht als Liquiditätsreserve geeignet (außer Geldmarktfonds), empfohlene Haltedauer je nach Kategorie mindestens fünf bis zehn Jahre
  • Die meisten Fondsmanager schneiden langfristig nicht besser als der Marktindex ab

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