Nachhaltige Geldanlagen

< zurück zur Übersicht

Youtube-Video laden Durch Aktivieren der Videofunktion wird eine Verbindung zu den Google-Servern hergestellt und Cookies gespeichert. Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung und die Datenschutzinformationen von Google.

Spätestens seit der Fridays for Future-Bewegung ist das Thema Nachhaltigkeit in aller Munde. In puncto Geldanlage spielte das Thema Umweltverträglichkeit bislang eine untergeordnete Rolle. Durch das gestiegene Bewusstsein der Verbraucher*innen steigt aber auch die Nachfrage nach etisch-ökologisch bedenkenlosen Produkten. Ein verlässliches Gütesiegel gibt es hier zwar noch nicht, doch helfen bestimmte Kreditinstitute sowie grundlegende Auswahlkriterien bei der Orientierung. Betrachtet man die Börsenkurse der vergangenen drei Jahre, so haben sich derartige Anlagen meist besser entwickelt, als vergleichbare Fonds ohne nachhaltigen Anspruch.

Woran erkenne ich nachhaltige Anlagen?

Bei einem Direktinvestment besteht der Vorteil, dass Verbraucher*innen im Detail erfahren, in welche Technologie oder welches Unternehmen sie investieren, dafür tragen sie hier auch das unternehmerische Risiko mit. Ähnlich verhält es sich bei den Alternativen Investmentfonds (AIFs). Das sind geschlossene Fonds, bei denen zwar konkret die Anlagebereiche ausgewählt werden können, aber auch ein höheres Risiko, bis hin zum Totalverlust, besteht. Gerade für Laien empfiehlt sich eine breit gestreute Anlage in nachhaltige Fonds oder Exchange Traded Funds (ETFs). Eine wichtige Angabe ist das Kürzel SRI, das für Socially Responsible Investment, also sozial verantwortungsbewusste Anlage, steht. Der Zusatz Environmental, Social and Governance (ESG) steht für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung.

Auch bei den Anleihen gibt es mittlerweile derartige Green Bonds oder Social Bonds, über die sich ökologische Banken und Unternehmen bei ihren Kunden Geld für nachhaltige Investments leihen. Hier gilt es, wie bei allen Anleihen, die Bonität des Herausgebers zu prüfen. Verbraucher*innen, die sich für eine nachhaltige Anlage interessieren, sollten die Verkaufsprospekte und die wesentlichen Anlegerinformationen (WAI) genau durchlesen.

Welche Kriterien liegen zugrunde?

Der Großteil der verfügbaren, nachhaltigen Anlagen arbeitet derzeit noch mit einem Katalog an Negativkriterien. So schließen sie zum Beispiel Unternehmen der Rüstungs- oder Pornoindustrie aus. Oder sie investieren nicht in Unternehmen mit bekannter Kinderarbeit, Ausbeutung oder Korruption. Auch die vorwiegend genutzten Energiequellen bzw. Energieträger können eine Rolle spielen, wie der Ausschluss von fossilen Brennstoffen und Atomenergie. Die Verbraucher*innen sollten sich daher selbst vorher im Klaren sein, welche Kriterien für sie wichtig sind und in welchen Bereichen sie nicht kompromissbereit sind. Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (https://www.forum-ng.org/) und auch die Redaktion Finanztest beleuchtet regelmäßig die Qualität von nachhaltigen Anlagen. Auch ETF-Finder im Internet helfen bei der Suche nach nachhaltigen Fondsanlagen.

Welche Rolle spielen ökologische Banken?

Konventionelle Banken sind zumeist Teil eines etablierten Netzwerks, in dem ethisch-moralische Grundsätze eine untergeordnete Rolle spielen. Privatbanken wie die GLS-Bank, Triodos, Ethik- und DZ-Bank haben sich aber genau diese Themen der Nachhaltigkeit und Transparenz auf die Fahnen geschrieben. Unter www.fairfinanceguide.de werden Banken und Versicherungen nach ESG-Kriterien bewertet. Um nachhaltige Geldanlagen zu kaufen ist nicht zwingend der Wechsel der Hausbank erforderlich.

< zurück zur Übersicht