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05.04.2022, Die Bedeutung von Bitterstoffen in Lebensmitteln

Bitter soll gesund sein? Süßes mag ich lieber!

Die gesundheitliche Wirkung von bioaktiven Mikronährstoffen in unserem Essen rückte in den letzten Jahren zunehmend ins Visier der Forschung. Die große Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher chemischer Verbindungen, auch Bitterstoffe zählen dazu. Wie gesund diese sind und welche Lebensmittel sie enthalten, erklärt der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB).

„Die Wirkungen von Bitterstoffen in unseren Lebensmitteln sind sehr vielseitig“, erklärt Gisela Horlemann, Ernährungsexpertin beim VSB. „Sie stimulieren die Verdauung, indem sie die Produktion von Verdauungssäften und die Bewegungen unseres Magen-Darmtraktes anregen. Auch die Leber profitiert. Der Gallenfluss wird angeregt, was regulierende Wirkung auf die Blutfettwerte und den Cholesterinspiegel hat“.

Viele Gemüsesorten enthalten Bitterstoffe, insbesondere Chicoree, Radicchio, Rucola, Endivie, Zuckerhut, Kohlarten wie Rosenkohl, Blumenkohl, Brokkoli oder Hülsenfrüchte. Unter den Kräutern sind besonders Petersilie, Kresse, Basilikum, Rosmarin zu nennen, aber auch Kaffee, Kakao, Grüner Tee, Oliven oder Hopfen schmecken bitter.

„Bitterstoffe sind in der Lage, den Appetit auf Süßes zu reduzieren, in dem sie die Verdauung anregen und das Sättigungsgefühl über verschiedene Hormone aktivieren. Das bremst den Heißhunger aus, was beim Abnehmen helfen kann“, so Horlemann.

Von einer Zufuhr von sekundären Pflanzenstoffen über Nahrungsergänzungsmittel rät der VSB ab, da es keine Verzehrsempfehlungen und damit auch keine Mengenempfehlungen zu einzelnen sekundären Pflanzenstoffen gibt.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Die Bedeutung von Bitterstoffen in Lebensmitteln