Presse

25.04.2023, Tipps und Wissenswertes für Verbraucher*innen

Chemikalien im neuen Frühjahrsoutfit?

Chemikalien in Kleidung und Imprägnierungsmitteln waren in der Vergangenheit immer wieder Themen in den Medien. Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen, kurz PFAS, finden sich nicht nur in Outdoor- und Sportbekleidung, sondern auch in Wasser, Boden, Luft und in vielen alltäglichen Gebrauchsgegenständen, wie zum Beispiel Textilien für Möbel und in Zahnseide. In die Umwelt und damit auch in die Nahrungskette gelangen PFAS vorwiegend während der Produktionsprozesse und bei der Entsorgung. Bei sachgerechter Verwendung spielt die Nutzung PFAS-haltiger Produkte eine eher nachrangige Rolle, treibt aber die umweltbelastende Produktion dieser Produkte weiter an.

PFAS umfassen mehr als 1000 Stoffe mit verschiedenen Eigenschaften. Der Mensch stellt sie künstlich her, denn sie sind aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften sehr vielseitig einsetzbar. Der Nachteil: Sie sind sehr stabil, verrotten kaum und sammeln sich in der Umwelt an. Von einigen PFAS sind toxische Wirkungen bekannt. Aus diesem Grund gibt es bereits einzelne verbotene Stoffe. Viele PFAS sind bisher allerdings noch unzureichend erforscht. Als Vorsorgemaßnahme diskutiert die Politik aktuell ein generelles Verbot von PFAS, voraussichtlich mit Ausnahmen für Spezialanwendungen, in welchen PFAS unersetzlich sind.

„Verbraucher*innen haben gute Möglichkeiten durch ihr Kaufverhalten den Eintrag von PFAS in die Umwelt zu verringern, indem sie PFAS-freie Produkte erwerben“, sagt Marianne Wolff, Umweltreferentin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB). So finden Hausbesitzer, die beispielsweise eine Wärmepumpe einbauen möchten, Geräte mit PFAS-freien Kühlmitteln wie zum Beispiel Propan. „PFAS-freie Produkte zu erkennen ist nicht ganz einfach, da bisher eine angemessene Kennzeichnungspflicht fehlt, die wünschenswert wäre. Die Produktkennzeichnung mit dem Blauen Engel ist eine Möglichkeit, PFAS-freie Produkte zu erkennen.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Chemikalien in der Frühjahrsgarderobe