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24.02.2022, Nachhaltigkeit beginnt beim Essen

Die „Planetary Health Diet“ als zukunftsfähige Ernährungsweise

Anlässlich des Weltverbrauchertages am 15. März 2022 beleuchtet der VerbraucherService Bayern im KDFB e. V. (VSB) das Thema Nachhaltigkeit aus verschiedenen Perspektiven. Gerade die globale Lebensmittelproduktion ist laut Experten der größte Einzelfaktor, der den Ressourcenverbrauch und die Umweltzerstörung beschleunigt. Bei der Lebensmittelproduktion entstehen 30 Prozent der Treibhausgasemissionen und es werden 70 Prozent des Frischwassers verbraucht. Demgegenüber gibt es die Folgen von Fehl- und Mangelernährung. Krankheiten wie Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs zählen zu den häufigsten Todesursachen. Eine Ernährungsweise, die gleichermaßen gut für den Planeten als auch gesund für die Menschen ist sowie die wachsende Weltbevölkerung satt macht, beschreibt die „Planetary Health Diet“.

Die Lebensmittelauswahl ähnelt einer pflanzenbetonten, flexitarischen Ernährung, bei der nur selten Fleisch und Fisch von hoher Qualität verzehrt wird. Die Planetary Health Diet bevorzugt pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und ungesättigte Pflanzenöle. Ergänzend sieht sie kleine Mengen an Fisch und Geflügel vor. Die Menge von stärkehaltigem Gemüse wie Kartoffeln, zugesetztem Zucker, rotem Fleisch, Milchprodukten und Ei sollte möglichst gering sein. „Das bedeutet, dass ein Schweinesteak beispielsweise nur alle zwei Wochen auf den Teller kommt“, erklärt Gisela Horlemann, Ernährungsexpertin beim VSB.

Der VSB unterstützt die Forderungen nach schnellstmöglichem und weltweitem Handeln der Akteure auf Ebene der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und seitens der Verbraucher*innen, um konkrete Maßnahmen umzusetzen. Damit können laut EAT-Lancet-Kommission bis zum Jahr 2050 geschätzte elf Millionen vorzeitige Todesfälle durch ernährungs(mit)bedingte Krankheiten verhindert und rund zehn Milliarden Menschen gesund und nachhaltig ernährt werden, ohne die Erde zu zerstören. „Aber auch jeder Einzelne trägt jetzt schon dazu bei, diesem Ziel näherzukommen, indem er weniger Fleisch verzehrt“, so Horlemann.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Planetary Health Diet – Speiseplan für eine zukunftsfähige Erde