Presse
03.04.2025, VerbraucherService Bayern warnt unerfahrene Verbraucher*innen
Geldmarktfonds: Sinnvolle Alternative zum Tagesgeld?
Seit der Zinswende im Jahr 2022 ist das Vermögen in deutschen Geldmarktfonds von 27 auf 50 Milliarden Euro gestiegen, berichtet der Fondsverband BVI. Was steckt hinter diesem Trend? Geldmarktfonds bündeln Anlegergelder und investieren sie in kurz laufende, sichere Wertpapiere. „Die Rendite orientiert sich am Leitzins der Europäischen Zentralbank und übertrifft oft die Zinsen von Tagesgeldkonten“, kommentiert Markus Latta, Fachteamleiter für Finanzdienstleistungen beim VerbraucherService Bayern im KDFB e. V. (VSB). Unerfahrenen Verbraucher*innen rät der Experte jedoch zur Vorsicht.
Im Gegensatz zum Tagesgeld gibt es bei Geldmarktfonds keine gesetzliche Einlagensicherung. Dafür gelten sie als Sondervermögen und unterliegen strengen EU-Regularien, wie Liquiditätsanforderungen und Risikostresstests. Besonders interessant sind laut dem VSB Geldmarkt-ETFs. Diese börsengehandelten Fonds investieren günstig und flexibel in kurzfristige Geldmarktprodukte, bieten attraktive Renditen und reagieren direkt auf Zinsänderungen. Allerdings gehören Geldmarkt-ETFs zu den sogenannten geldmarktnahen Fonds, die im Gegensatz zu Geldmarktfonds nicht der EU-Geldmarktfondsverordnung unterliegen.
„Für erfahrenere Anleger können Geldmarkt-ETFs eine spannende Alternative zum Tagesgeld sein. Börsenunerfahrene Verbraucher*innen und Kleinsparer sollten wegen der Risiken dieser Anlageform jedoch Vorsicht walten lassen“, so Latta.