Presse

15.03.2016, Offener Brief an die Politik

Glyphosat – keine Verlängerung der Zulassung

Der VerbraucherService Bayern hat gemeinsam mit der Landfrauenvereinigung des KDFB einen offenen Brief an die zuständigen Ministerien geschickt, in welchem sich die Verbände gegen die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat aussprechen. Das umstrittene Pflanzenschutzmittel ist in jüngster Vergangenheit nun auch in verschiedenen Biersorten nachgewiesen worden.

Nicht erst seit das Münchner Umweltinstitut bei einem Test Glyphosat im Bier gefunden hat, steht fest, dass das Pflanzenschutzmittel in die Nahrungskette gelangt. Für viele Lebensmittel gibt es bisher aber keine Grenzwerte und auch genaue Daten fehlen, wieviel Glyphosat tatsächlich von einem Durchschnittbürger in Deutschland aufgenommen wird. Der anhaltende Expertenstreit über das Gesundheitsrisiko verunsichert die Verbraucher erheblich.

Die Verbände fordern, sich bei der Entscheidung über die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat für das Vorsorgeprinzip einzusetzen und dass

  • die erneute Zulassung insbesondere für den Hausgartenbereich verboten wird.
  • Zulassungen in der Landwirtschaft und im öffentlichen Bereich nur nach strenger Kontrolle vergeben werden.
  • derjenige Anwender, der verbotenerweise keine Genehmigung einholt, empfindliche Geldbußen zahlen muss.
  • Lebensmittel regelmäßig auf Glyphosat kontrolliert werden. Dies ist bisher nicht vorgeschrieben.
  • bei einer neuen Zulassung der ADI Wert nicht angehoben wird.

Weitere Informationen zu Glyphosat finden Sie in unserem Übersichtsartikel

Artikel Glyphosat im Bier