Holz als Kohlenstoffspeicher

In deutschen Wäldern sind im Moment laut aktueller Forschungsergebnisse etwa elf Prozent der jährlichen Treibhausgasemissionen gespeichert, denn Bäume nehmen bei der Fotosynthese Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf und speichern es als Kohlenstoff im Holz. Nutzung und Verbrennung entziehen dem natürlichen Kreislauf den gespeicherten Kohlenstoff wieder. Holz in langlebigen Holzprodukten verlängert dieses Potenzial erheblich, so der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB).

Der nachwachsende Rohstoff Holz lässt sich in vielfältiger Weise nutzen, stofflich und energetisch. Beim Bauen und Wohnen spielen neben Massivholzerzeugnissen auch Holzwerkstoffe wie Span-, Faser oder Dämmplatten eine wichtige Rolle. „Damit die Verwendung von Holz umweltfreundlich ist, muss der Rohstoff aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Zertifizierungen helfen bei der Kaufentscheidung“, erklärt Marianne Wolff, Umweltreferentin beim VSB. „Immer noch stammt zu viel Holz auf dem Weltmarkt aus illegalem Einschlag aus den Tropen, Russland oder aus europäischen Urwäldern.“

Mit Holz lassen sich viele Werkstoffe wie Stahl, Beton, Ziegel oder Kunststoffe, mit hohem und meist fossilem Energieeinsatz erzeugt, sowie fossile Brennstoffe ersetzen. Das reduziert die Freisetzung von Kohlendioxid und anderen Emissionen. In Bauten und Möbeln ist Holz an Stelle anderer energieaufwändiger erzeugter Materialien besonders günstig. Eine hohe Holzbauquote wirkt sich daher bei einer nachhaltigen Waldnutzung wie in Deutschland positiv auf den Klimaschutz aus.

Die energetische Nutzung basiert in Deutschland zu 75 Prozent auf Nebenprodukten aus der Holzverarbeitung und Altholz. Das ersetzt fossile Energieträger für die Erzeugung von Wärme und Strom und stärkt die Kreislaufwirtschaft und Wertschöpfung. „Das Recycling von Altholz und die sogenannte Kaskadennutzung, die mehrfache Nutzung des Rohstoffs, der erst am Ende dieser Kette zur Energiegewinnung verbrannt wird, haben deutlich günstigere Klimaschutzeffekte als eine rein energetische Nutzung“, so Wolff.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: "Holz: Nachwachsender Rohstoff im Blick"