Presse
06.05.2025, VerbraucherService Bayern klärt auf
Innendämmung von Außenwänden
Nachträglicher Wärmeschutz ist die wichtigste Maßnahme, um den Heizenergiebedarf älterer Gebäude zu verringern. Am wirksamsten ist dabei die Wärmedämmung der Außenwände auf der Fassadenseite. Immer dann, wenn eine Fassadendämmung aus optischen, technischen oder rechtlichen Gründen ausgeschlossen ist, bietet sich eine Innendämmung der Außenwände an, auch wenn die Einsparungen geringer ausfallen. Die Energieberatung des VerbraucherService Bayern im KDFB e. V. (VSB) klärt auf, was es dabei zu beachten gilt.
Historische Fassaden, Platzmangel, verschiedene Eigentümer – mögliche Gründe, warum die Entscheidung auf die Innendämmung der Außenwände fällt. Bevor eine Außenwand von innen gedämmt werden kann, muss sichergestellt sein, dass sie wasserdicht und trocken ist. Innendämmungen existieren in unterschiedlichen Varianten: In einer Variante wird eine Tragkonstruktion aus Holz oder Aluminium verwendet. Sie bildet den Rahmen für Dämmstoffplatten oder -matten. Darauf wird luftdicht eine Dampfbremsfolie angebracht. Den Abschluss bildet eine Abdeckung aus beispielsweise Holzfaser oder Gipskarton. Alternativ können mineralische, diffusionsoffene Dämmplatten ohne Dampfbremsfolie auf die Innenseite der Außenwand aufgebracht und verputzt werden. Als Dämmstoffe eignen sich zum Beispiel Mineralwolle, Holzweichfaserplatten oder poröse mineralische Dämmplatten.
„Bei der Innendämmung besteht die Gefahr, dass Luftfeuchtigkeit in der Wärmedämmung kondensiert. Daher ist häufig ein Nachweis darüber, dass dieser Tauwasserausfall nicht zu Schäden führt, erforderlich. Wir raten in jedem Fall dazu, qualifizierte Fachunternehmen mit der Innendämmung zu beauftragen“, sagt Matthias Obermeier, Energieberater beim VSB.
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet Zuschüsse von bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten, wenn es sich bei den Außenwänden um denkmalgeschützte Fassaden oder sonstige schützenswerte Bausubstanz handelt oder bei Sichtfachwerk. Weitere Zuschüsse und zinsgünstige Kredite sind möglich, wenn das Gebäude einen Effizienzhausstandard erreicht. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Kooperation mit dem VerbraucherService Bayern hilft bei Fragen rund um energetische Sanierung und Förderung. Sie ist je nach Angebot kostenfrei oder kostenpflichtig (40 Euro). Die Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Terminvereinbarung unter Tel. 0800-809 802 400. Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Weiterführende Informationen zu diesem Thema: Innendämmung von Außenwänden: Das gilt es zu beachten