Presse
14.04.2025, Gegensteuern durch nachhaltige Textilien
Kleider-Konsum setzt Wasserressourcen unter Druck
Wasser ist die wichtigste Lebensgrundlage. Doch unser Konsum übt nicht nur in Bayern, sondern weltweit Druck auf die Verfügbarkeit und die Qualität des Wassers aus. Von der Faserproduktion über die Färbe- und Veredelungsprozesse bis hin zur Verarbeitung und Pflege verbraucht jedes Kleidungsstück enorme Mengen an Wasser. Jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten, um den Wasserverbrauch der Textilproduktion zu senken, so der VerbraucherService Bayern im KDFB e. V. (VSB).
Kunstfasern scheinen die Alternative zur wasserintensiven Baumwollproduktion zu sein. Diesen Vorteil macht jedoch die energieintensive Herstellung der synthetischen Textilien aus Erdöl zunichte. Dazu kommt in der Nutzungsphase die Wasserbelastung durch den Abrieb von Mikroplastik beim Waschen, Schätzungen zufolge 3.000 bis 700.000 Fasern pro Waschgang. Auf das Wäsche waschen entfallen zwölf Prozent des Trinkwasserverbrauchs. Auch halbsynthetische Fasern wie beispielsweise Modal und Viskose sind nicht zwingend nachhaltig, schon allein wegen des Chemikalienbedarfs während ihres Herstellungsprozesses. „Am nachhaltigsten ist das Kleidungsstück, das ich erst gar nicht benötige oder das, welches ich am längsten trage“, weiß Kirsten Bähr, Umweltreferentin beim VSB.
Sechs Tipps, um Wasser zu schützen:
- Kleider-Konsum reduzieren: wenige Lieblingsstücke statt Schrankhüter
- Bewusst einkaufen: Zertifizierte Kleidung bevorzugen
- Informationen einholen: Öko-Test, Stiftung Warentest
- Kleidung lange benutzen: auf Qualität achten
- Reparatur statt Entsorgung: Schäden reparieren (lassen), falls möglich
- Kleidung wertschätzen: Pflegehinweise beachten, verlängert die Nutzungsdauer
Weiterführende Informationen zu diesem Thema: Wasserverbrauch durch Kleiderkonsum