Presse

08.05.2019, Nachhaltigkeit im Internet

Klimafreundlich Filme streamen - (wie) geht das?

Immer mehr Menschen konsumieren Videos und Musik als Stream im Internet. Einer Umfrage von Bitkom zufolge schauen rund drei Viertel der deutschen Internetnutzer ab 14 Jahren Filme online. Streaming verursacht bereits heute den größten Teil des weltweiten Datenverkehrs, Tendenz steigend. Marianne Wolff, Umweltreferentin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB), weist darauf hin, dass wir mit der zunehmenden Nutzung weltweit immer mehr Energie für die Übertragung und Speicherung von Daten verbrauchen.

„Dieser Energieverbrauch ist für Nutzer weder sichtbar noch direkt mit Kosten verbunden“ kommentiert Wolff: „Verbraucherinnen und Verbraucher haben zudem keinen Einblick, ob die von ihnen genutzten Server mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden oder wie effizient die Geräte sind“. Der Stromverbrauch hängt nicht nur von der Effizienz der Rechenzentren sondern auch von der Größe der jeweiligen Internetseite ab. Das Laden einer durchschnittlichen Webseite, d.h. jeder einzelne Internet-Klick, verursacht im Schnitt 6,8 g CO2 (WebsiteCarbon). Dieser Wert wird bei großen Datenmengen auch überschritten. Verbraucher können sich auf Seiten wie WebsiteCarbon oder Green Web Foundation informieren, wie viel CO2-Emissionen ein Klick auf eine Internetseite verursacht und ob die Server mit Ökostrom laufen.

Das wachsende Angebot, günstige Flatrates und bessere Internetverbindungen verleiten zum steigenden Konsum. Immer öfter rufen Nutzer Filme und Musik unterwegs ab, obwohl die mobile Datenübertragung über das Mobilnetz mehr Energie benötigt. Die VSB-Umweltreferentin empfiehlt, beim Streaming möglichst WLAN-Verbindungen zu nutzen. Einige Streaminganbieter bieten auch die Möglichkeit, Filme auf dem Smartphone abzulegen und „offline“, d.h. ohne Internetverbindung, zu schauen.

Weiterführende Informationen und Tipps finden Sie in unserem VSB-Tipp: Virtueller Datenverkehr mit Folgen