Presse
12.12.2023, VerbraucherService Bayern begrüßt Erhöhung der Einkommensgrenze
Mehr Förderung für Sparer ab 2024
Seit vielen Jahrzehnten erhalten Beschäftigte in Deutschland eine Förderung vom Staat, sofern sie maximal 40 Euro im Monat in Form von vermögenswirksamen Leistungen (vwL) über ihren Arbeitgeber in einen förderfähigen Sparvertrag, meistens einen Aktienfonds- oder Bausparvertrag, einzahlen. Grundlage hierfür ist das 5. Vermögensbildungsgesetz, welches eine jährliche Förderung von neun Prozent auf maximal 470 Euro bei Bausparverträgen und 20 Prozent auf maximal 400 Euro jährlicher Sparleistung bei Aktienfondssparplänen gewährt. Laut VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) kamen im Laufe der Zeit immer weniger Arbeitnehmer*innen in den Genuss dieser Förderung, da die Gehälter steigen und die Einkommensgrenzen relativ niedrig angesiedelt waren. Das ändert sich ab 2024 – die Einkommenshöhe erhöht sich auf 40.000 bzw. 80.000 Euro.
Bisher erhielten nur Personen mit einem zu versteuernden Einkommen von 17.900 Euro beim Bausparen und 20.000 Euro beim Aktienfondssparen das staatliche Sponsoring. Lediglich bei verheirateten Paaren verdoppelten sich die Einkommensgrenzen. Ab dem kommenden Jahr hat der Gesetzgeber nun eine Anpassung vorgesehen, sodass die Arbeitnehmersparzulage bis zu einer Einkommenshöhe von 40.000 Euro bei Ledigen und 80.000 Euro bei Verheirateten ausgezahlt wird. Außerdem wird bei der Höhe des Einkommens nicht mehr nach der jeweiligen Sparform unterschieden, was eine Vereinfachung bedeutet.
„Als Verbraucherverband begrüßen wir diese Änderung sehr, denn gerade in Zeiten klammer Rentenkassen steigt die Bedeutung der privaten Altersvorsorge. Durch die Anhebung der Einkommensgrenzen kommen viel mehr Beschäftigte in den Genuss dieser lukrativen Förderung, wodurch das Sparen von vermögenswirksamen Leistungen ein ernstzunehmender Baustein der privaten Altersvorsorge wird“, kommentiert Markus Latta, Fachteamleiter für Finanzdienstleistungen beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB). Der VSB rät interessierten Verbraucher*innen bei der Auswahl des passenden Sparprodukts auch immer auf die Kosten zu achten, da zu hohe Gebühren nachhaltig die Rendite schmälern.
Neutrale Informationen zu Finanzen und Versicherungen erhalten Interessierte beim VSB-Finanzkompass oder in den bayerweit 15 Beratungsstellen des VSB.