Presse

23.10.2018, Ressourcenverbrauch

Mit nachhaltiger Ernährung den eigenen ökologischen Fußabdruck verkleinern

Rund 800 Millionen Menschen sind nicht ausreichend mit Lebensmitteln und sauberem Trinkwasser versorgt, viele leiden nach wie vor jeden Tag an Hunger und noch immer sterben tausende Menschen, vor allem Kinder, an Unterernährung und ihren Folgen. In unserer Überflussgesellschaft dagegen fehlt oft die Wertschätzung für Nahrungsmittel, 11 Millionen Tonnen Lebensmittel werfen Industrie, Handel und Verbraucher jedes Jahr in den Müll.

Jeder ist gefordert: Eine bewusste und nachhaltige Ernährung verbessert die Lage – so der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB). „Mit einer Verkleinerung unseres eigenen ökologischen Fußabdrucks - für die Ernährung verbrauchen wir rund ein Drittel (35 Prozent) - tragen wir dazu bei, dass sich das Welternährungsproblem verbessert“, informiert Marianne Wolff, Umweltreferentin des VSB.

Die Expertin empfiehlt eine Ernährung aus überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln und weniger, dafür qualitativ hochwertigen tierischen Produkten. Dies kommt der Gesundheit, dem Tierwohl sowie der Umwelt zugute. Denn die Produktion von Fleisch- und Milchprodukten benötigt 83 Prozent aller landwirtschaftlich genutzten Flächen, liefert aber nur 18 Prozent aller Kalorien und 37 Prozent der Proteine. 60 kg Fleisch isst jede(r) Deutsche im Schnitt pro Jahr, halb so viel empfiehlt die deutsche Gesellschaft für Ernährung.

Verbraucherinnen und Verbraucher bewirken eine Entlastung für die Umwelt, indem sie biologisch erzeugte Fleisch- und Milchprodukte aus regionaler Weidehaltung bevorzugen. Lebensmittelabfälle vermeiden sie durch überlegtes Einkaufen und Resteverwertung. Höhere Preise können damit wieder ausgeglichen werden. Weitere Informationen im VSB-Umwelttipp unter www.verbraucherservice-bayern.de/themen/umwelt/nachhaltige-ernaehrung.

Der VSB zeigt in einer 4-teiligen Serie Möglichkeiten, den Ressourcenverbrauch im Alltag zu reduzieren.