Nachhaltiger Umgang mit Phosphat

Phosphate sind in unserem Alltag weitverbreitet und von großer Bedeutung. Sie kommen nicht nur als für das Leben wichtige, natürliche Stoffe vor, sondern auch in Düngemitteln und als Lebensmittelzusatzstoffe in der Ernährung. Phosphate sind nicht durch andere Stoffe ersetzbar. Dieser Rohstoff wird zunehmend knapp, die Abbaustätten erschöpfen sich immer mehr. Wie ein nachhaltiger Umgang mit Phosphaten gelingen könnte, erklärt der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB).

„Sowohl für Pflanzen als auch für Menschen sind Phosphate lebenswichtig, allerdings ist die richtige Menge entscheidend. Wir benötigen circa 700 Milligramm pro Tag, was wir mit einer ausgewogenen Ernährung abdecken,“ weiß Marianne Wolff, Umweltreferentin beim VSB. In der Nahrungsmittelproduktion machen Phosphate als Lebensmittelzusatzstoffe rund sechs bis 30 Prozent der durchschnittlich vom Menschen aufgenommenen Phosphormenge aus. Diese zusätzliche Aufnahme an Phosphaten kann die Gesundheit gefährden. 

Phosphate werden aber auch industriell genutzt, als Dünger und als Bestandteil von Futtermitteln in der Agrarindustrie. Das führt zu einem erhöhten Nährstoffeintrag in die Umwelt und kann die Ökosysteme gefährden. Eine Rückgewinnung der genutzten Phosphate schont Ressourcen. Klärschlamm aus den Kläranlagen bietet sich dafür an, da er bedeutende Anteile des genutzten Phosphors enthält. Ziel im Sinne der Kreislaufwirtschaft ist die Rückgewinnung des Phosphors ohne Schadstoffe, wie zum Beispiel Schwermetalle und Medikamentenrückstände. 

Tipps für einen nachhaltigen Umgang mit Phosphaten im privaten Haushalt:

• Wählen Sie möglichst unverarbeitete Nahrungsmittel oder Nahrungsmittel ohne bzw. mit möglichst wenigen Zusatzstoffen.
• Entscheiden Sie sich für Getränke ohne Phosphat-Zusätze.
• Achten Sie auf die Zutaten: Phosphatzusätze erkennen Sie am Namen oder den E-Nummern.
• Überprüfen Sie die Menge von Phosphatzusätzen in Ihrer häuslichen Wasserversorgung.
• Verwenden Sie für die Reinigung Produkte ohne oder mit geringen Phosphatgehalten.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: "Phosphat - Rohstoff unter der Lupe"