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06.10.2025, Ätherische Öle – nützlich, aber nicht risikofrei
Natürliche Helfer für Gesundheit und Wohlbefinden?
Ätherische Öle erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie duften nach Lavendel, Eukalyptus oder Zitrone und gelten als „natürliche“ Helfer für Gesundheit und Wohlbefinden. Ob in Duftlampen, Hautpflegeprodukten oder als Zusatz in Reinigungsmitteln – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Doch der VerbraucherService Bayern im KDFB e. V. (VSB) warnt: So nützlich die stark konzentrierten Pflanzenextrakte auch sind, sie bergen Risiken für Gesundheit und Umwelt.
„So stark konzentriert kommen ätherische Öle in der Natur nicht vor. Sie sind keine harmlosen Duftstoffe und sollten immer verdünnt und mit Vorsicht verwendet werden“, warnt Maria Leidemann, Umweltexpertin beim VSB. Schon wenige Tropfen können Hautreizungen, Allergien oder Kopfschmerzen auslösen. Bestimmte Öle – etwa aus Zitrusfrüchten – erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut. Werden ätherische Öle unverdünnt aufgetragen oder in geschlossenen Räumen stark vernebelt, können sie die Atemwege reizen. Besondere Vorsicht gilt bei Säuglingen, Kindern und Schwangeren.
Auch für die Umwelt bergen ätherische Öle Risiken: Gelangen Reste in den Abfluss, können sie Wasserorganismen wie Fische oder Kleinstlebewesen schädigen. Manche Bestandteile bauen sich nur langsam ab und belasten so Gewässer und Böden langfristig. Eine Entsorgung über die Toilette oder das Waschbecken sollte deshalb unbedingt vermieden werden.
Damit der Nutzen überwiegt, empfiehlt der VSB: Ätherische Öle immer verdünnt anwenden, sparsam dosieren und Reste über Schadstoffsammelstellen entsorgen.
Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Ätherische Öle: Vielseitig, aber mit Vorsicht genießen
