Presse

09.02.2016, Was taugt unser Fisch?

Orientierungshilfe bei der Kennzeichnung von Fisch

Am Aschermittwoch und in der Fastenzeit steht in vielen bayerischen Haushalten traditionell Fisch auf dem Speiseplan. „Verbraucher, die ihren Fisch mit gutem Gewissen genießen und einen Beitrag zu nachhaltiger Fischerei und Fischzucht leisten möchten, können sich beim Fischeinkauf an der Kennzeichnung orientieren“, rät Gisela Horlemann, Diplom-Ökotrophologin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB).

Für Fische gelten in der Europäischen Union einheitliche Kennzeichnungsvorschriften. Bei wenig verarbeiteten Fischprodukten wie Frischfisch, Räucherfisch, Fischfilets und wenig bearbeiteten Tiefkühl-Fischerzeugnissen müssen Produktionsmethode, Herkunft und Fanggerätekategorie angegeben werden. Verbraucher erfahren, ob der Fisch aus Binnenfischerei, aus dem Meer oder aus Aquakultur stammt. Die Herkunftsangabe informiert Verbraucher, ob es sich um Fisch aus überfischten Fanggebieten handelt. Und verschiedene Fangeräte (z.B. Schleppnetze oder Kiemennetze) wirken sich unterschiedlich auf die Höhe des unerwünschten Beifangs aus und greifen unterschiedlich stark in den Lebensraum Meer ein. „Bei verarbeiteten Produkten wie Fischkonserven, Fischsalaten, panierten oder marinierten Fischprodukten sind diese Angaben nicht verpflichtend, sie können allenfalls freiwillig erfolgen“, kommentiert Horlemann.

Eine weitere Hilfe für die Kaufentscheidung stellen die freiwilligen Umweltsiegel MSC (für Wildfang), ASC (für Aquakultur) oder das Bio-Siegel dar. Sie stehen für eine umweltgerechte, nachhaltige Produktion.

Weitere Informationen erhalten Interessierte in den Beratungsstellen des VerbraucherService Bayern.