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26.06.2018, Kein Wasserstress im Sommer

Pflanzen gezielt gießen

Angesichts des Klimawandels ist in den Sommermonaten verstärkt mit Hitze- und Trockenperioden zu rechnen. Gerade während der heißen Zeit ist es wichtig, Pflanzen richtig zu gießen. Um Trinkwasser zu sparen, empfiehlt sich aufgefangener Regen als Gießwasser. „Bei Hitze möglichst in den frühen Morgenstunden gießen“, rät Marianne Wolff, Umweltreferentin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB): „Da der Boden morgens kühler ist, sind Wasserverluste durch Verdunstung zu diesem Zeitpunkt am geringsten.“ Abendliche Bewässerung begünstigt Pilzinfektionen und Schneckenbefall. Unbedingt zu vermeiden ist das Gießen tagsüber bei praller Sonne und über die Blätter.

Sinnvoll: Selten und dafür ergiebig zu wässern statt täglich ein paar Liter. Damit das Wasser bei den Wurzeln ankommt, gießen Sie in mehreren Gängen etwa 10 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter. Wie oft dies erforderlich ist, hängt von der jeweiligen Pflanze ab. Vergleichsweise viel Wasser benötigen Rasen und viele Gemüsearten.

Wichtig ist auch die Bodenbeschaffenheit: Ein gut mit Humus versorgter Boden speichert mehr Wasser und ist weniger anfällig für Krustenbildung. Ist der Boden im Gemüsebeet verkrustet, empfiehlt es sich, oberflächlich grob zu hacken. Günstig ist auch das so genannte Mulchen: Eine dünne Auflage aus trockenem Grasschnitt, Stroh oder Rindenmulch schützt unbedeckten Boden vor Feuchtigkeitsverlust und fördert zudem Bodenlebewesen wie Regenwürmer.

Wer den Gießaufwand minimieren möchte, wählt Pflanzen mit einem geringen Wasserbedarf: Kräuter wie Lavendel, Thymian oder Rosmarin kommen mit Trockenheit gut klar und brauchen in der Regel kein zusätzliches Gießwasser.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Richtig gießen im Sommer