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02.12.2022, Zuckeralternativen in der Weihnachtsbäckerei

Praxistest und Verträglichkeit von Birkenzucker und Erythrit

Die Zuckeraustauschstoffe Birkenzucker und Erythrit finden sich nicht mehr nur in Bioläden und Reformhäusern, sondern sind längst auch im Supermarkt angekommen. Doch was ist für Küche und Weihnachtsbäckerei zu berücksichtigen und bieten sie wirklich, wie häufig beworben, Vorteile für unseren Stoffwechsel?

Birkenzucker (gleich Xylit) sieht dem Haushaltszucker sehr ähnlich, hat auch die gleiche Süßkraft, aber nur etwa 60 Prozent der Kalorien. Aber: „Bei übermäßigem Verzehr wirkt Xylit wie andere Zuckeralkohole auch (Sorbit, Mannit, Isomalt, Maltit) blähend und abführend. Das liegt an seiner langsamen Verdauung im Darm“, warnt Annegret Hager, Ernährungsexpertin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB). Xylit eignet sich zum Backen, allerdings bräunt Xylit-gesüßtes Gebäck weniger und hat einen leichten Minzgeschmack.

Erythrit ist ein Zuckeraustauschstoff, der 60 bis 80 Prozent der Süßkraft von Zucker besitzt, aber fast keine Kalorien liefert. Die Verträglichkeit von Erythrit ist besser als bei Xylit und anderen Zuckeraustauschstoffen. Erythrit ist ebenfalls zum Backen geeignet – erfordert aber etwas Fingerspitzengefühl. Bei ausschließlicher Verwendung von Erythrit bräunt das Gebäck schneller und kann bröselig werden. Teilweise wird ein leichter „frischer“ Geschmack beschrieben.

Zwei Studien aus der Schweiz weisen darauf hin, dass möglicherweise relativ kleine Mengen Xylit und Erythrit die Magenentleerung verlangsamen und die Ausschüttung von Sättigungshormonen hervorrufen. „Hier müssen aber weitere Studien mit größerer Teilnehmerzahl folgen, um die Effekte auf den Stoffwechsel – wie Blutzucker- und Insulinspiegel sowie Blutfette – sicher beurteilen zu können“, so Hager.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Zuckeralternativen in der Weihnachtsbäckerei – Praxistest und Verträglichkeit