Presse
27.09.2024, Klimawandel und Extremwetter
Preisanstieg bei Olivenöl, Kaffee und Orangensaft
Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Unwetter und Überschwemmungen führen zu Ernteausfällen, was die Preise für Lebensmittel in die Höhe treibt. Experten erwarten, dass sich diese Problematik angesichts der weltweit steigenden Durchschnittstemperaturen in den kommenden Jahren weiter verschärft. „Olivenöl, Kaffee und Orangensaft sind nur einige Beispiele für Lebensmittel, die in den letzten Jahren stark im Preis gestiegen sind“, weiß Elisa Neutatz, Ernährungsexpertin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB). Grund sind unter anderem Ernteausfälle durch Dürren, Wassermangel oder Pflanzenkrankheiten, die sich durch die klimatischen Veränderungen weiter ausbreiten. Auch die steigende Preise für fossile Brennstoffe sowie der Übergang zu erneuerbaren Energien hat in diesem Zusammenhang Auswirkungen auf die Preisentwicklung von Lebensmitteln.
Auch in der Deutschen Landwirtschaft sind die Auswirkungen des Klimawandels spürbar, wie bei der Hitzewelle 2022 oder aufgrund der Überschwemmungen im Juni dieses Jahres, die zu großen Ernteausfällen führten. Der Weinbau, Hopfenanbau und das Feldgemüse leiden besonders unter den klimatischen Veränderungen. Die Landwirtschaft steht vor der Aufgabe, sich an diese neuen Herausforderungen anzupassen, um künftige Ernten zu sichern. Dies hat zahlreiche Handlungsoptionen zur Anpassung auf den Plan gerufen, die auch von der Politik gefördert und von der Gesellschaft unterstützt werden müssen.
Während die Preisanstiege einzelner Lebensmittel unsere Ernährungssicherheit nicht beeinflussen und in der Regel kompensiert werden können, sieht es in ärmeren Ländern anders aus. „Ernteausfälle im globalen Süden können die Existenz der Menschen dort bedrohen. Hungersnot ist die Folge“, warnt Neutatz. Langfristig sei ein umfassender, globaler Ansatz zur Bekämpfung des Klimawandels gefragt.
Weiterführende Informationen zu diesem Thema: Wie der Klimawandel die Lebensmittelpreise beeinflusst