Presse

08.03.2021, Was bedeutet das für betroffene Verbraucher*innen?

Schieflage der Bremer Greensill-Bank

Wie den Medienberichten der letzten Tage zu entnehmen ist, ist die in Bremen ansässige Greensill-Bank durch die finanzielle Notlage ihres australischen Mutterkonzerns selbst in eine Schieflage geraten. Die Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen verhängte über die Bank wegen drohender Überschuldung ein Moratorium. Das bedeutet, die Bank darf im Moment weder neue Kundengelder annehmen noch Gelder an ihre Kunden auszahlen. Außerdem hat die Bafin wegen des Verdachts auf Bilanzmanipulation Strafanzeige gegen den Vorstand der Bank gestellt. Der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) rät betroffenen Verbraucher*innen dennoch, nicht in Panik zu verfallen.

In der Vergangenheit war die Greensill-Bank vor allem für Anleger interessant. Mit vergleichsweise hohen Zinsen für Festgeld- und Tagesgeldkonten warb sie auf bekannten Vergleichsportalen im Internet, was in der seit langem anhaltenden Niedrigzinsphase wohl einige Sparer angelockt haben dürfte. „Betroffene Verbraucher*innen sollten zunächst Ruhe bewahren. Auch wenn es sich bei dem betroffenen Kreditinstitut um ein ausländisches Unternehmen handelt, greift bei einer Zahlungsunfähigkeit hier selbstverständlich auch der EU-Sicherungsfonds, durch den pro Kunde maximal 100.000,00 Euro abgesichert sind. Zusätzlich gehört die Greensill-Bank auch dem Sicherungsfonds privater Banken in Deutschland an, was eine Entschädigung der Sparer noch erhöhen dürfte“, erklärt Markus Latta, Fachteamleiter für Finanzdienstleistungen beim VSB.

Betroffene Verbraucher*innen können sich bei individuellen Fragen gerne an die 15 VSB-Beratungsstellen in Bayern wenden:

www.verbraucherservice-bayern.de/beratung/beratungsstellen