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25.04.2024, Regionales Superfood mit vielen Einsatzmöglichkeiten

Schwarzer Holunder ist Heilpflanze des Jahres 2024

Die Heilwirkung von Holunder ist schon lange bekannt. Deshalb hat die Jury des Naturheilvereins NHV Theophrastus den schwarzen Holunder zur „Heilpflanze des Jahres 2024“ gewählt. Der VerbraucherService Bayern im KDFB e. V. (VSB) informiert über dieses regionalen Superfood und seine zahlreichen Einsatzmöglichkeiten.

Wegen seiner ätherischen Öle gilt Holunder als Heilpflanze. „Holunderblütentee wird traditionell bei Schwitzkuren gegen Erkältungskrankheiten und Fieber getrunken und kann den Schleim in den Atemwegen lösen“, erklärt Iris Graus, VSB-Hauswirtschaftsexpertin. Die Früchte des Holunders sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, darunter Vitamin C, Kalium oder Eisen. Anthocyane, die für die tiefviolette Färbung verantwortlich sind, haben eine antioxidative Wirkung. Deshalb soll Saft aus Holunderbeeren die Abwehrkräfte stärken.

Im Mai beginnt die Blüte des Holunders und bei trockenem sonnigem Wetter können die Blütendolden geerntet werden. Aus den Blüten lässt sich Holundersirup und -gelee oder Hollerküchel herstellen. Aber auch Holundersekt und -bowle oder Holunderzucker sind Beispiele für die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten. Ab September entwickeln sich aus den Dolden fünf bis sechs Millimeter große, kugelförmige, dunkelviolett bis schwarze Steinfrüchte – die Umgangssprachlich als Holunderbeeren bezeichnet werden. Ihr Saft schmeckt herb säuerlich und färbt stark.

Blätter, Rinde, unreife Beeren sowie die Samen reifer Holunderbeeren enthalten den Giftstoff Sambunigrin. Dieser kann zu Magenbeschwerden, Erbrechen oder Durchfall führen. „Verbraucher*innen sollten Beeren und Saft nie roh, sondern nur erhitzt verzehren“, so Graus.

Die Beeren des Schwarzen Holunders werden oft zu Gelee oder Marmelade verarbeitet. Sie finden auch beim Backen Verwendung oder kommen in Rote Grütze. Holunderbeeren lassen sich auch problemlos einfrieren.

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