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17.11.2023, VerbraucherService Bayern sieht EU-Entscheidung kritisch

Verlängerung der Zulassung von Glyphosat für zehn Jahre

Mit der erneuten Genehmigung des umstrittenen Totalherbizids Glyphosat hat die EU-Kommission nach Meinung des VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) keinen Weitblick bewiesen. Gerade der lange Zeitraum von zehn Jahren bedeutet einen Rückschlag im Kampf für die Biodiversität und damit langfristig für die Nahrungssicherung. Der VerbraucherService Bayern befürwortet ein Einsatzverbot von Glyphosat auf nationaler Ebene zum 01.01.2024, wie es im Koalitionsvertrag bereits festgeschrieben ist.

Glyphosat schädigt die Biodiversität. Auf einem behandelten Acker lässt das Herbizid jede Pflanze absterben. Dadurch wird die Vielfalt der Flora stark beeinträchtigt. Auf und neben den Ackerflächen haben Insekten und Feldvögel keine Nahrungsgrundlage mehr. Die Sicherung der Erträge vieler landwirtschaftlicher Kulturen hängt jedoch maßgeblich von bestäubenden Insekten ab. Was die Artenvielfalt und ihren Schutz anbetrifft, fehlt es selbst nach Jahren an einer harmonisierten Bewertungsmethode. Nachgewiesen wurden die Pestizide bereits im Wasser, im Boden, in Lebensmitteln. Auch die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind bislang nur unzureichend erforscht.

Positiv zu bewerten sind die Einschränkungen für den Einsatz von Glyphosat der EU-Kommission. „Die Mitgliedstaaten können jetzt selbst die Menge und Häufigkeit des Einsatzes von Glyphosat beschränken. Wir hoffen darum auf Entscheidungen mit Vernunft und Weitblick der europäischen Länder“, erklärt Eva Fuchs, VSB-Landesvorsitzende.