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13.11.2023, Günstige Alternative für Neubau und Bestandsgebäude

Wärmepumpen zur Warmwasserbereitung

Eine Wärmepumpe nutzt erneuerbare Energien und ist als Heizung im Neubau aber auch in vielen Bestandsgebäuden eine zukunftsfähige Lösung. Im Bestand ermöglichen insbesondere kombinierte Heizsysteme, die sich aus erneuerbaren Energien speisen, einen sinnvollen Einsatz. Eine besondere Form dieser Hybridheizung ist die Brauchwasser- bzw. Warmwasserwärmepumpe, die der Warmwasserbereitung dient und – gerade in Altbauten – der erste Schritt sein kann, fossile Energie einzusparen. Die Energieberatung des VerbraucherService Bayern gibt eine Einordnung dieses Heizsystems.

Bei dem Einsatz von Warmwasserwärmepumpen wird zur Warmwasserbereitung parallel zum Heizkessel ein Kompaktgerät mit integriertem Warmwasserspeicher und einer kleinen Luftwärmepumpe installiert: Die Wärmepumpe erhitzt den Warmwasserspeicher, indem sie der Luft des Aufstellraumes Wärme entzieht. Ein Vorteil dieses hybriden Systems ist, dass die eigentliche Heizung in wärmeren Monaten ausgeschaltet bleiben kann. So kommen erneuerbare Energien verstärkt zum Zuge und die sommerlichen Bereitschaftsverluste des Heizungssystems entfallen.

Bei unsanierten Altbauten ist eine Brauchwasserwärmepumpe gegebenenfalls der erste Schritt, fossile Energie einzusparen.

„Brauchwasser- oder Warmwasserwärmepumpen stellen auch in Bestandsgebäuden eine günstige und umweltfreundliche Alternative zu Durchlauferhitzern, Boilern oder Kombithermen dar. Ein gutes Gerät erreicht eine Jahresarbeitszahl zwischen drei und vier: Die Brauchwasserwärmepumpe erzeugt also aus einer Kilowattstunde Strom drei bis vier Kilowattstunden Wärme“, erklärt Johann Faltermeier, Energieberater beim VSB.

Notwendig ist ein geeigneter Aufstellort, beispielsweise im Keller oder im Hauswirtschaftsraum. Der Vorteil dort ist eine relativ hohe Lufttemperatur. Da die Warmwasserwärmepumpe der Umgebungsluft die Wärme entzieht, kann die Raumtemperatur leicht absinken. Positiver Nebeneffekt ist, dass der Raum entfeuchtet wird. Die Speichergröße der Brauchwasserwärmepumpe ist passend zur Personenzahl im Haushalt zu wählen.

„Die Anschaffungskosten für eine Warmwasserwärmepumpe starten bei 2.000 Euro. Hinzu kommen noch die Installationskosten. Die jährliche Ersparnis bei den Verbrauchskosten eines durchschnittlichen Vierpersonenhaushalts mit einem Netto-Warmwasserwärmebedarf von 2.400 Kilowattstunden liegt für eine Jahresarbeitszahl vier gegenüber einer Gasheizung bei etwa 160 Euro“, so Faltermeier.

Wichtig: Holen Sie bei Investitionen dieser Größenordnung auf jeden Fall mehrere Angebote ein. Sonst zahlen Sie womöglich unnötig viel.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Kooperation mit dem VerbraucherService Bayern hilft bei allen Fragen zu Heizungstausch und Warmwasserbereitung. Sie ist je nach Angebot kostenfrei oder kostenpflich­tig (30 Euro). Die Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Termin­vereinbarung unter Tel. 0800-809 802 400. Die Bundes­förderung für Energiebera­tung der Ver­braucherzentrale er­folgt durch das Bundesministe­rium für Wirtschaft und Klimaschutz.

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