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07.12.2020, Neue EU-Ökodesign-Richtlinie ab Januar 2021

Waschmaschinen bekommen neue Energieeffizienzklassen

Nicht vorhandene oder schwer lieferbare Ersatzteile sowie hohe Reparaturkosten verkürzen die Lebensdauer vieler Haushaltsgeräte, sehr zum Leidwesen der Verbraucher*innen und Umweltschützer. Die neue EU-Ökodesign-Richtlinie, die ab Januar 2021 in Kraft tritt, soll hier eine nachhaltige Verbesserung bringen, indem sie die gesamte Ökobilanz eines Produktes bewertet. Daten über benötigte Ressourcen, Herstellungsprozess, Stromverbrauch, Nutzung, bis hin zum Recycling werden erfasst und in einer Datenbank hinterlegt. Hersteller und Verkäufer sind verpflichtet, alle Informationen an die Kunden weiterzugeben.

Ab März 2021 tritt noch eine Verschärfung der Richtlinie in Kraft, die vor allem die Reparatur von Elektrogeräten erleichtern soll. Hersteller müssen beispielsweise Ersatzteile länger verfügbar halten und die Reparatur muss ohne Spezialwerkzeuge möglich sein.

Wie auch bei vielen anderen Elektrogeräten ändern sich bei Waschmaschinen die Energieeffizienzklassen. Die Plus-Zusätze (A+ bis A+++) verschwinden auf den Energie-Labels und es gibt zukünftig die Energieeffizienzklassen von A – G. „Die Hürde wird ab 2021 deutlich höher gesetzt und so findet sich vermutlich ein bisheriges A+ Gerät in der Klasse F wieder“, kommentiert Ulrike Birmoser, Hauswirtschaftsmeisterin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB): „Ab 2021 ist bei Waschmaschinen das voreingestellte, energiesparende 40 bis 60 Grad Eco-Programm ausschlaggebend für die Verbrauchsangabe auf dem Energielabel. Um die Beladungskapazität, bis zu neun Kilogramm, auszunutzen, können die Verbraucher*innen die 40- und 60-Grad-Wäsche zusammen waschen, lediglich nach hell und dunkel sollte sortiert werden. Die längere Waschdauer gewährleistet trotz niedrigerer Temperatur ein gutes Waschergebnis bei gleichzeitiger Energieeinsparung“, so die Expertin.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Neue EU-Ökodesign-Richtlinie ab 2021