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06.03.2025, Tipps für den wassersparenden Einkauf

Wasser im Warenkorb: Wie Konsum die Welt verändert

Ohne Wasser läuft nichts. Ob Nahrung, T-Shirt oder Handy: Die Herstellung der Produkte ver­braucht Wasser. Der Wasserfußabdruck eines Produkts beschreibt, welche Wassermenge für die Erzeugung benötigt wird. 7.200 Liter sind dem Umweltbundesamt zufolge notwendig, um die Güter herzustellen, die eine Person in Deutschland rechnerisch pro Tag verbraucht. Der Großteil davon wird in anderen Ländern beansprucht. Der VerbraucherService Bayern im KDFB e. V. (VSB) rät, beim Einkauf auf saisonale, regionale und biologische Produkte zu achten.

Lebensmittel und andere landwirtschaftliche Produkte haben den höchsten Anteil am weltwei­ten Wasserverbrauch. „Die Höhe des Wasserfußabdrucks allein ist wenig aussagekräftig. Ein hoher Wasserbedarf, der sich weitgehend durch Niederschläge deckt, ist aus Umweltsicht weniger kritisch zu sehen. Künstliche Bewässerung ermöglicht allerdings den Anbau auch in Regionen, in denen zu wenig Niederschlag fällt. Entscheidend ist, ob dauerhaft mehr Wasser ent­zogen wird, als Niederschläge wieder ausgleichen. Ist dies der Fall, wirkt sich bereits ein niedriger Wasserfußabdruck negativ aus. Ebenfalls kritisch einzustufen ist der intensive Einsatz von Pflan­zenschutzmitteln“, informiert Marianne Wolff, Umweltexpertin beim VSB.

Durch den Konsum haben Verbraucher*innen Einfluss. Werden Anbauflächen aufgrund steigen­der Nachfrage ausgeweitet, kann dies Nutzungskonflikte um knappe Wasserressourcen zur Folge haben. Leidtragende sind die Menschen und Ökosysteme vor Ort. Ob Avocados aus Südamerika, Kartoffeln aus Ägypten, Mandeln aus Kalifornien oder Früchte aus Spanien, es gibt zahlreiche Beispiele für die Übernutzung lokaler Wasserressourcen infolge einer exportorientierten Land­wirtschaft. Der Wasserknappheitsfußabdruck zeigt, mit welchen Lebensmittel besonders viel Wasser aus wasserarmen Gebieten nach Deutschland gelangt. Laut einer Studie des WWF stehen Zitrusfrüchte wie Zitronen, Orangen und Mandarinen an erster Stelle, gefolgt von Mandeln sowie Steinfrüchten wie Pfirsichen und Aprikosen. „Achten Sie beim Einkauf auf die regionale Herkunft und den biologischen Anbau der Produkte. Der Kauf von Obst und Gemüse nach der Saison bietet Abwechslung im Jahresverlauf“, so Wolff.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Wasser im Warenkorb: Wie Konsum die Welt verändert