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06.02.2024, Was tun, wenn am Ende des Monats das Geld nicht reicht?
Wege aus der Dispofalle
Aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten nehmen immer mehr Menschen regelmäßig den von ihrer Bank oder Sparkasse eingeräumten Überziehungskredit – auch Dispositionskredit (kurz: Dispo) genannt – in Anspruch. Die Handhabung ist zwar unkompliziert, aber auch sehr kostspielig. Der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) rät betroffenen Verbraucher*innen, den Dispo nur kurzfristig in Anspruch zu nehmen und gegebenenfalls auf einen Ratenkredit oder einen Rahmenkreditvertrag umzusteigen.
„Die Kreditinstitute haben aufgrund der gestiegenen Leitzinsen auch ihre Dispozinsen seit Mitte des Jahres 2022 kontinuierlich um durchschnittlich rund zwei Prozentpunkte erhöht und liegen laut Finanzportal biallo.de aktuell bei rund zwölf Prozent“, weiß Markus Latta, Fachteamleiter für Finanzdienstleistungen beim VSB. Laut dem bayerischen Verbraucherverband sei es besonders wichtig, die Ausgaben und den Kontostand im Blick zu behalten und den Minussaldo möglichst schnell wieder auszugleichen. Sollte dies kurz bis mittelfristig nicht möglich sein, rät der VSB zu einer Umschuldung in einen günstigeren Ratenkredit. Denn hier werden die Schulden kontinuierlich zurückgezahlt und die Zinsen liegen in der Regel aktuell noch unter zehn Prozent.
„Verbraucher*innen, die aus Liquiditätsgründen ihr Girokonto immer wieder überziehen müssen, es aber auch ohne größere Probleme wieder zurückführen können, haben die Möglichkeit, anstatt eines teuren Dispokredits mit ihrer Bank einen Rahmenkreditvertrag abzuschließen. Diese Kreditart ist ähnlich flexibel wie ein Dispo, jedoch zinstechnisch etwas günstiger“, so Latta.