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01.07.2022, Hellrote Erdbeeren und harte Pfirsiche

Welche Obst- und Gemüsesorten reifen nach?

Obst und Gemüse schmecken am besten frisch, aromatisch und süß und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Verbraucher*innen mindestens „5 am Tag“ davon zu essen. Beim Einkauf fragen wir uns häufig, ob die harten Kiwis oder die hellroten Tomaten zu Hause noch ihr volles Aroma entfalten. Der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) informiert, welche Fruchtsorten nachreifen und auf was bei der Lagerung zu achten ist.

Während klimakterische Obst- und Gemüsesorten wie Bananen, Mangos, Nektarinen, Pfirsiche und Tomaten nachreifen, führen nicht-klimakterische Fruchtsorten wie Auberginen, Erdbeeren, Gurken und Orangen ihren Reifeprozess nicht fort. „Die hellrot gekauften Erdbeeren verwandeln sich daheim leider nicht mehr in dunkelrote und aromatische Früchte“, erklärt Gisela Horlemann, Ernährungsexpertin beim VSB. Bei Tomaten oder Pfirsichen entwickeln sich mit etwas Geduld noch reifere Früchte daraus. „Das hängt mit dem Gas Ethylen zusammen, das für das Nachreifen sorgt und von diesen Fruchtsorten selbst produziert wird“, so die Expertin.

Bei der Lagerung von Obst und Gemüse gilt es darauf zu achten, nachreifende und nicht-nachreifende Früchtesorten nicht nebeneinander zu legen, da dies bei nicht-nachreifendem Obst und Gemüse den Alterungsprozess fördert und zu einem schnelleren Verderb führt. Oder Sie nutzen die jeweiligen Eigenschaften der Obst- und Gemüsesorten gezielt: „Lagern Sie eine noch harte, unreife Avocado neben einer Banane, beschleunigt dies den Reifeprozess der Avocado. Noch schneller geht es, wenn Sie beide Sorten zusammen in Papier einwickeln, da sich das Ethylen so im Papier sammelt. Um Druckstellen und Schimmelbildung zu vermeiden, drehen Sie die Früchte von Zeit zu Zeit“, erläutert Horlemann. 

Weiterführende Informationen und eine Übersichtstabelle der nachreifenden und nicht-nachreifenden Obst- und Gemüsesorten finden Sie in unserem VSB-Tipp.