Presse

09.11.2017, Qualität und Tierwohl beim Geflügelkauf

Welche Siegel helfen beim Einkauf?

Mit St. Martin am 11. November beginnt nun wieder die Hochsaison für Geflügel. „Wer Gänse oder Enten uneingeschränkt genießen möchte, kann sich beim Einkauf an verschiedenen Siegeln orientieren“, so Gisela Horlemann, Ökotrophologin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V (VSB).

Die gesetzlich geschützten Begriffe „Bio“, „Öko“ oder „aus biologisch-dynamischer Erzeugung“ stehen für echte Bioware, die für eine extensive Produktionsweise mit strengen Anforderungen an Auslaufflächen und Futter steht. Eine vorbeugende Medikamentengabe ist hier verboten. Erkennen kann man dieses Geflügel am EU-Biosiegel. Zusätzlich kann das sechseckige deutsche Biosiegel oder ein Siegel der Anbauverbände wie Demeter, Naturland, Bioland, Biokreis oder Gallica verwendet werden. Auch das zweistufige Label „Für mehr Tierschutz“, das seit 2013 vom Deutschen Tierschutzbund vergeben wird, soll helfen Produkte aus tiergerechter Haltung zu finden. Das Siegel wird sowohl für konventionelle als auch für Bio-Ware vergeben. Für 2018 ist ein zweistufiges staatliches Tierwohllabel für artgerecht gehaltene Tieren geplant. „Dieses Siegel ist ein guter Anfang. Um die Verbraucher umfassend zu informieren reicht dieses freiwillige Label nicht aus. Hier wäre eine gesetzlich vorgeschriebene Haltungskennzeichnung sowie eine Anhebung der EU-Tierschutzstandards wünschenswert“, kommentiert Horlemann.

Verbraucher, die genau wissen möchten, woher die Tiere stammen, wie sie gehalten und gefüttert werden, kaufen am besten direkt beim Erzeuger z. B. im Hofladen oder auf Wochenmärkten ein.

Weitere Informationen zum Thema erhalten Interessierte in den Beratungsstellen des VSB.