Wie gelingt die Anpassung an Trockenheit, Starkregen & Co?

Alarmierende Zahlen zur Zunahme von Extremwetterereignissen – auch in Europa – aufgrund des Klimawandels werfen die Frage auf, wie eine sinnvolle und ausreichende Anpassung an lange Trockenperioden, Starkregenereignisse und sinkende Grundwasserstände gelingen kann. Der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) gibt einen Überblick.

Auch in Bayern haben sich in den letzten Jahren die Niederschlagsverhältnisse merklich verändert. Im Winterhalbjahr findet eine signifikante Zunahme der Niederschläge zum jährlichen Durchschnitt statt. Durch den enormen Anstieg von Starkregentagen, vor allem am Alpenrand, steigt das Hochwasserrisiko.

Der Sommerniederschlag hingegen nimmt immer mehr ab. Im trockeneren Norden Bayerns sinken die Flusspegel. Dies ist deutlich an den einzelnen Grundwassermessstellen in Bayern zu beobachten: Das Grundwasser ist in den vergangenen 20 Jahren zum Teil deutlich gesunken und auf den tiefsten Stand seit 1990 gefallen.

Die Anpassung an den Klimawandel ist eine Gemeinschaftsaufgabe und eine Investition in die Zukunft. Neben den Strategien zur Vermeidung der Treibhausgasemissionen helfen eine Reihe von Maßnahmen vor Ort. Am Alpenrand und besonders in den steileren Lagen mit geringerer Bodendecke spielt beim Schutz vor Starkregen vor allem ein intakter Bergwald eine entscheidende Rolle. Ein intakter Wald kann als natürlicher Rückhalt in kurzer Zeit sehr große Mengen Niederschlag aufnehmen und dadurch durch Starkregen verursachte Murenabgänge verhindern.

„Das Grün in der Stadt hilft, bei Starkregen Wasser zurückzuhalten,“ betont Marianne Wolff, Umweltreferentin des VSB. „Deshalb sind städtebauliche Lösungen wie begrünte Dächer und Gebäudefassaden, Wasserflächen, verschattete Plätze, vernetzte Grünflächen und insgesamt die Entsiegelung von Flächen von wachsender Bedeutung“. Die Expertin ergänzt: „In Haus und Garten sind neben der Entsiegelung von Flächen die wichtigsten Maßnahmen vor allem die Regenwassernutzung und die Anlage von Zisternen“.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Klimawandel: Gut vorbereitet auf Extremwetter