Presse

01.12.2018, Superfood-Kalender im Dezember

„Wildes“ Wild – ein wertvolles Lebensmittel

Es muss nicht immer Geflügel, Rind oder Schwein sein. Fleisch von freilebendem Wild aus der Region bietet eine genussvolle Alternative.

Die artgerechte Lebensweise, keine künstliche Zusatzfütterung sowie die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit der Tiere garantieren eine hohe Qualität: Das Fleisch ist „frei von“ Medikamenten wie Antibiotika oder Hormonen. Es zeichnet sich durch einen niedrigeren Fettgehalt als das Fleisch von landwirtschaftlichen Nutztieren aus. Dazu kommt ein hoher Anteil an ungesättigten Fettsäuren, die einen Beitrag zur Herzgesundheit leisten. Wildliebhaber überzeugen der charakteristisch aromatische Geschmack und die meist dunkle Fleischfarbe.

Wichtig: Wildfleisch, insbesondere Wildschwein, immer gut durchgaren, um eventuell vorhandene Krankheitserreger wie Salmonellen abzutöten. Im Inneren ist dafür eine Temperatur von 80 Grad nötig – für mindestens zehn Minuten. Die Angst vor einer Strahlenbelastung ist unbegründet: Jäger und Förster in Deutschland sind dazu verpflichtet, Wildfleisch regelmäßig überprüfen zu lassen. Belastete Ware gelangt somit nicht in den Verkauf.

Laut dem Bayerischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten liegt der Selbstversorgungsgrad an Wildfleisch in Deutschland bei unter 60 Prozent. So finden Verbraucherinnen und Verbraucher im Lebensmittelhandel bereits Hirschgulasch aus Neuseeland, Rehbraten aus Slowenien, oder Hasenschlegel aus Argentinien.

Tipp: Um tatsächlich regionales Fleisch zu erhalten, gibt es mittlerweile verschiedene Vermarktungsinitiativen von freilebendem Wild wie beispielsweise „Feines Wildbret aus dem bayerischen Staatswald“ oder „Wildbret aus Bayern“. Jäger, die heimisches Wildbret anbieten, sind online in Datenbanken mit Kontaktmöglichkeiten erfasst.
Eine Auswahl aus Bayern:

Die Hauptjagdzeit für Wild dauert etwa von September bis Januar. Reh- und Rotwild steht schon ab Juni zur Verfügung. Wildschwein hat fast das ganze Jahr Saison. Ob gegrillt, gekocht oder geschmort – es gibt zahlreiche schmackhafte Rezeptidee für das „Superfood aus dem Wald“.