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04.04.2023, Mit dem Girokonto dauerhaft im Minus

Zahlungsschwierigkeiten von Krediten

Aufgrund der hohen Inflationsrate und der damit verbundenen Verteuerung der Konsumentenpreise ist das monatliche Budget der Verbraucher*innen massiv zusammengeschrumpft. Immer mehr Menschen sind nicht in der Lage, die gestiegenen Lebenshaltungskosten auf Dauer zu tragen und müssen Kredite in Anspruch nehmen. Doch was, wenn das Minus auf dem Konto zum Dauerzustand wird oder Verbraucher*innen Kredite nicht zurückzahlen können?

Der von der Hausbank bei regelmäßigen Gehalts- oder Renteneingang automatisch eingeräumte Dispositionskredit gehört zwar zu den flexiblen, aber für Verbraucher*innen auch sehr teuren Krediten ohne Rückzahlungsvereinbarung. Ursprünglich war er zur Überberückung kurzfristiger Liquiditätsengpässe um den Monatsultimo gedacht. Wird das Konto jedoch ständig überzogen, da Miete, Heizkosten, Lebenshaltungskosten und bestehende Ratenzahlungen die monatlichen Einnahmen übersteigen, ist die Gefahr sehr groß, dass sich der Dispositionskredit zur Kostenfalle entwickelt.

„Wenn Schwierigkeiten bei der Rückführung bestehender Kreditverträge auftreten, sollten Verbraucher*innen Kontakt zu ihrer Bank oder Sparkasse aufnehmen, um nach einer einvernehmlichen Lösung zu suchen,“ rät Markus Latta, Fachteamleiter für Finanzdienstleistungen beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB). „Übersteigen die monatlichen Ausgaben seit längerem die monatlichen Einnahmen und wird das Girokonto nur noch im Minus geführt, unterstützen auch öffentliche Schuldnerberatungsstellen, wie zum Beispiel die Caritas, betroffene Verbraucher*innen kostenfrei bei der Ausarbeitung eines tragfähigen Konzepts zur Rückführung der Schulden“, so der Experte.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Was tun bei Zahlungsschwierigkeiten von Krediten?