Energie

07.07.2022

Fenster und Türen: Mehr Sicherheit am Eigenheim

Steht bei einer Immobilie die Modernisierung der Fassade an, so ist dies ein guter Zeitpunkt, auch Türen und Fenster zu erneuern. Neben der Energieeinsparung spielen Aspekte wie Sicherheit, Lärm- und Schallschutz eine Rolle. Die Energieberatung des VerbraucherService Bayern erklärt, auf was es für Haus- und Wohnungseigentümer*innen zu achten gilt.

Fenster und Türen: Mehr Sicherheit am EigenheimFoto: © Gina Sanders - stock.adobe.com

Fenster: Schutz vor Hitze, Lärm und Einbruch

Über alte Fenster, Terrassen- und Balkontüren geht viel Wärme verloren. Neue Fenster verringern den Wärmeverlust um mehr als die Hälfte. Die gesetzlichen Mindestanforderungen sehen einen UW-Wert von höchstens 1,30 vor, bei alten Fenstern liegt dieser Wärmeverlustfaktor nicht selten bei 3,0 oder höher. Wollen Sie Fördermittel des Bundes beantragen, darf der UW-Wert maximal 0,95 betragen.

Für Fenster von Wohnräumen an verkehrsreichen Straßen empfiehlt sich eine Schallschutzverglasung. Sicherheitsverglasung und einbruchhemmende Beschläge erhöhen außerdem den Schutz vor ungebetenen Gästen. Für Fenster im Erdgeschoss oder ebenerdig an Balkonen, Terrassen und Anbauten empfiehlt sich die Widerstandsklasse RC2 oder RC3.

In ebenerdigen Räumen, in denen beispielsweise nachts eine natürliche Frischluftzufuhr in den Sommermonaten gewünscht ist, bieten Fenster mit sogenannten Parallelabstellbeschlägen den notwendigen Einbruchschutz, sogar, wenn sie geöffnet sind.

Ein möglichst außen angebrachter Sonnenschutz verhindert bei hohen Temperaturen, dass sich Räume stark aufheizen.

Haustür: Luftdichter Verschluss und Wärmebrücken vermeiden

Wer sein Haus modernisiert und den Eingangsbereich neugestaltet, erneuert am besten auch die Hauseingangstür. In erster Linie ist es wichtig, dass die Tür luftdicht schließt und es zu keinen Wärmebrücken kommt.

Achten Sie bei einer neuen Haustür auf den Wärmeschutz (UD-Wert). Dabei spielt es keine Rolle, ob die Tür aus Holz, Kunststoff, Metall oder einem Verbundwerkstoff ist. Die gesetzlichen Mindestanforderungen sehen einen UD-Wert von höchstens 1,8 W/(m2K) vor. Wer Fördermittel des Bundes beantragt, darf den UD-Wert von 1,30 nicht überschreiten.

Treppenpodeste oder Eingangsstufen sollten thermisch von der Boden­platte des Hauses getrennt sein, da über durchgehende Betonplatten eine Wärmebrücke von innen nach außen entsteht.

Bei Fenstern und Außentüren stellt ein fachgerechter Einbau sicher, dass die Anschlussfugen zwischen Rahmen und Mauerwerk wirklich dicht sind.

Beratung zum baulichen Wärmeschutz nutzen

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Kooperation mit dem VerbraucherService Bayern hilft bei allen Fragen zum baulichen Wärmeschutz. Sie findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt, und ist je nach Beratungsangebot kostenfrei oder kostenpflichtig (30 Euro). Unsere Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind alle Beratungsangebote kostenfrei. Terminvereinbarung unter Tel. 0800-809 802 400. Mehr Infos un­ter www.verbraucherservice-bayern.de/themen/energie/energieberatung. Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.