Energie

07.09.2017, Energieeffizienz

Neue Ökodesign-Anforderungen für Wärmespeicher und Heizgeräte ab 26. September 2017

Häufig sind die Energiekosten privater Haushalte für Heizung und Warmwasser größer als für Strom. Der Grund dafür sind oftmals veraltete Anlagen und Geräte. In ihnen schlummert ein großes Einsparpotential. Die Energieverbrauchskennzeichnung (EU-Label) macht zusammen mit der Ökodesign-Richtlinie das Potential deutlich. Ab dem 26. September 2017 gelten neue Mindeststandards für Wärmespeicher und Heizgeräte. Sie ergänzen und aktualisieren die Maßstäbe, die bereits seit knapp zwei Jahren gelten.

Die wichtigsten Neuerungen auf einen Blick:

Wärmespeicher

  • Wärmespeicher dürfen nur noch bis Effizienzklasse C vertrieben werden
  • Die Energieeffizienz-Klasse A+ kommt hinzu
  • Die Klasse G fällt weg
  • Geräte mit Klasse D oder schlechter, die noch auf dem Markt sind, dürfen nicht mehr vertrieben werden

So erkennt der Verbraucher effektive Wärmespeicherung und eine gute Wärmeisolierung auf einen Blick.

Die Qualität der Wärmedämmung eines Speichers beeinflusst die Warmhalteverluste. So verliert ein Speicher mit der Effizienzklasse A rund 30 Prozent weniger Wärme als ein Speicher, der nur der Klasse B genügt. Bei einem 120-Liter-Speicher sparen Verbraucher im Jahr knapp 120 kWh und 10 Euro Heizkosten. Bei elektrischen Speichern kann der Kostenunterschied erheblich höher ausfallen. Die Kostendifferenz zwischen einem erdgasbeheizten Klasse-A-Speicher und einem elektrisch beheizten Klasse-C-Speicher liegt über 100 Euro pro Jahr.

Warmwasserbereiter

Auch für Warmwasserbereiter, also Heizgeräte, die das Wasser in Haushalten erwärmen, wird die Effizienzklasse A+ eingeführt. Verbundanlagen erhalten die Energieeffizienzklassen A+ bis G. Warmes Wasser wird somit effizienter aufbereitet. Erfreulicherweise erfüllen die meisten Geräte auf dem Markt bereits diese Anforderungen. Oftmals weisen allerdings veraltete Heizgeräte und Warmwasserbereiter eine schlechte Energieeffizienz auf. Daher führt ein vorzeitiger Austausch eines Altgerätes in vielen Fällen zu erheblichen Einsparungen. Allein die Verwendung von energieeffizienten Geräten ist allerdings noch keine Garantie dafür, daß die Anlage optimal läuft. Die einzelnen Komponenten der Anlage müssen auch sinnvoll kombinierbar sein. Die Energieberater des VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) helfen bundesweit unabhängig und kompetent weiter.

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