Energie

14.09.2023, VerbraucherService Bayern gibt Tipps

So funktioniert die Wärmepumpe im Altbau

Wärmepumpen gelten als die Heiztechnik der Stunde. Über ihre Verwendung im Altbau wird viel diskutiert. Die Energieberatung des VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) erklärt, unter welchen Umständen Wärmepumpen auch im Altbau für wohlige Wärme sorgen und dabei das Klima schützen.

Zur ersten Orientierung hilft ein Praxistest. „Begrenzen Sie an einem kalten Wintertag die Vorlauftemperatur der vorhandenen Heizung auf 55 Grad und stellen alle Heizkörperthermostate auf drei“, erklärt Bernd Brendel, Energieberater beim VSB. „Wird es dann in allen Räumen warm, ist eine Wärmepumpe problemlos möglich. Bleiben einzelne Räume kalt, reicht vermutlich der Ersatz der Heizkörper durch größere aus, um die Wärmepumpe zu ermöglichen. Bleibt es in allen Räumen zu kühl, wird es ohne zusätzliche Dämmung an der Gebäudehülle keinen wirtschaftlichen Wärmepumpenbetrieb geben“.

Die Ausgaben für eine Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus inklusive Installation liegen zwischen 20.000 und 50.000 Euro. Das liegt deutlich über dem Preis der fossilen Alternativen. Entscheidend sind aber die Betriebskosten der nächsten 15 bis 20 Jahre. Ob das Heizen mit einer Wärmepumpe am Ende günstiger ist als mit einer Öl- oder Gasheizung, hängt einerseits von der Effizienz der Wärmepumpe ab, andererseits von der Kostenschere zwischen Strompreis und z.B. Gas-, Öl- oder Pelletpreis. „Da die Umstellung auf Wärmepumpen jedoch maßgeblicher Bestandteil der von der Politik angestrebten Wärmewende ist, werden sie mit bis zu 40 Prozent vom Staat gefördert“, erklärt Brendel. Das reduziert die Investitionskosten. Entscheidend ist vor allem die Jahresarbeitszahl, welche die Effizienz einer Wärmepumpe beschreibt. Sie bemisst das Verhältnis des benötigten Stroms zur erzeugten Wärme und sollte bei mindestens drei liegen.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Kooperation mit dem VerbraucherService Bayern hilft bei allen Fragen zu Wärmedämmung und anderen Heiztechniken. Sie ist je nach Angebot kostenfrei oder kostenpflich­tig (30 Euro). Die Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Terminvereinbarung unter Tel. 0800-809 802 400. Die Bundes­förderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale erfolgt durch das Bundesministe­rium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Altbau und Wärmepumpe? So funktioniert‘s