Ernährung

23.10.2025

Alufolie, Frischhaltefolie, Backpapier: Küchenhelfer unter der Lupe

Alufolie, Frischhaltefolie und Backpapier gehören für viele Menschen zum Küchenalltag. Sie sind praktisch, vielseitig und scheinbar unverzichtbar. Doch bei der Verwendung dieser Materialien lohnt sich ein genauer Blick: Nicht jedes Produkt ist für jeden Zweck geeignet, und manche Anwendungen bergen sogar gesundheitliche Risiken. Erfahren Sie, wie sich die Küchenhelfer sinnvoll und sicher einsetzen lassen – und worauf Verbraucherinnen und Verbraucher achten sollten, um Ihre Gesundheit und die Umwelt zu schützen.

Alufolie, Frischhaltefolie, Backpapier: Küchenhelfer unter der Lupe© akf - stock.adobe.com
Vor allem Alufolie kann gesundheitliche Risiken bergen.

Alufolie – Risiko für die Gesundheit?

Alufolie (umgangssprachlich für Aluminiumfolie) wird aus gewalztem Aluminium hergestellt und ist zwischen 0,004 und 0,02 Millimeter dünn. Durch eine Wärmebehandlung wird die Folie weich, biegsam und luftdicht. In der Praxis findet Alufolie häufig zum Verpacken von Lebensmitteln Verwendung.

Unter dem Einfluss von Feuchtigkeit, Säure und Salz können jedoch Aluminiumionen aus der Alufolie in die Lebensmittel übergehen. Aluminium reichert sich im menschlichen Körper an und kann das Nervensystem, die Fruchtbarkeit und die Knochenentwicklung schädigen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat deshalb eine duldbare wöchentliche Aufnahmemenge (TWI) von einem Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und Woche festgelegt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät keine Alufolie für die Aufbewahrung und Erhitzung von säure- oder salzhaltigen Speisen zu verwenden.

Laut EU-Bedarfsgegenstände-Verordnung müssen Materialien, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, zur sicheren Verwendung gekennzeichnet werden. Auf Alufolienverpackungen findet sich meist der Hinweis: “Aluminiumfolie nicht zum Abdecken von feuchten, säure- oder salzhaltigen Lebensmitteln auf Servierplatten oder Schalen aus Metall verwenden. Aluminiumfolien dürfen nicht mit säure- oder salzhaltigen Lebensmitteln in Kontakt kommen."

Auch aus ökologischer Sicht sollten Verbraucherinnen und Verbraucher Alufolie vermeiden. Sowohl die Herstellung als auch die Wiederverwertung von Alufolie ist mit einem hohem Energieaufwand und Umweltbelastungen verbunden.

Tipps zum Umgang mit Alufolie:

  • Alufolie nicht zum Abdecken von feuchten, säure- oder salzhaltigen Lebensmitteln verwenden.
  • Lebensmittel nicht in Alufolie eingewickelt für längere Zeit aufbewahren.
  • Bei Verwendung von Alufolie zum Garen/Grillen, zwischen die Alufolie und das Lebensmittel einen Bogen Backpapier legen.
  • Statt Alufolie wiederverwendbare Dosen (Glas, Edelstahl) zum Verpacken von Lebensmitteln verwenden.

Frischhaltefolie – weniger ist mehr

Frischhaltefolie wird aus Polyethylen (PE) hergestellt und dient zum Abdecken und Frischhalten von Lebensmitteln. Sie gilt als gesundheitlich unbedenklich, ist aber kein umweltfreundliches Produkt. Frischhaltefolie ist zwar theoretisch recycelbar, dies ist aber in der Praxis schwierig (zu dünn, häufig verschmutz, schwer zu sortieren).  Der nachhaltigste Weg ist, sie sparsam zu verwenden und möglichst durch wiederverwendbare Alternativen zu ersetzen.

Alternativen zur Frischhaltefolie:

  • Lebensmittel in Frischhaltedosen oder Glasbehälter mit Deckel aufbewahren.
  • Zum Abdecken von Schüsseln einen Teller, Silikondeckel oder Stoffabdeckungen verwenden.
  • Bienenwachstücher sind im Gegensatz zu Frischhaltefolie wiederverwendbar und kompostierbar.

Backpapier – sparsam verwenden

Backpapier oder Backtrennpapier ist ein, heute meist mit Silikon beschichtetes, Papier. Es verhindert das Ankleben von Backwaren am Backblech oder an Kuchenformen und ist bis 220°C erhitzbar. Leider handelt es sich dabei nur um ein Einwegprodukt, das zu hohen Müllaufkommen beiträgt. Denn durch die Silikonbeschichtung ist das Backpapier nicht mehr kompostierbar und muss im Restmüll entsorgt werden.

Tipps zum Umgang mit Backpapier:

  • Angegebene Höchsttemperatur nicht überschreiten.
  • Auch Backpapier kann mehrmals verwendet werden.
  • Alternativ zum Backpapier eine Dauerbackmatte aus Silikon einsetzen.
  • Durch gründliches Einfetten (und eventuell Bemehlen) der Backformen und Bleche kann auf Backpapier ganz verzichtet werden.

Fazit

Alufolie, Frischhaltefolie und Backpapier sind praktische Helfer im Küchenalltag – doch ihr Einsatz sollte bewusst erfolgen. Wer die jeweiligen Materialien richtig verwendet, schützt nicht nur die Gesundheit, sondern trägt auch zum Umweltschutz bei.

Quellen:

https://www.bfr.bund.de/cm/343/fragen-und-antworten-zu-aluminium-in-lebensmitteln-und-verbrauchernahen-produkten.pdf
https://www.bfr.bund.de/cm/343/gesuender-grillen-so-lassen-sich-lebensmittelinfektionen-und-die-bildung-gesundheitlich-bedenklicher-stoffe-vermeiden.pdf