Ernährung

19.04.2019

Apfelsaft - das pure Vergnügen

Apfelsaft ist der beliebteste Saft der Deutschen mit einem Verbrauch von über 7.0 Liter (2018) pro Kopf und Jahr. Er ist eine sinnvolle Ergänzung der gesunden Ernährung, denn er enthält fast so viele wichtige Inhaltsstoffe wie der unverarbeitete Apfel. Apfelsaft enthält Kalium, Calcium und Magnesium. Vitamin C und verschiedene B-Vitamine runden den Genuss ab.

Apfelsaft - das pure VergnügenFoto: © Bru-nO - pixabay.com

Ballaststoffe und Pektine sind im Apfelsaft jedoch in geringeren Mengen vorhanden als bei dem Genuss eines frischen Apfels. Außerdem bieten Früchte ein Kauerlebnis und Sättigungsgefühl. Daher sind sie jedem Saft vorzuziehen.

Apfelsaft wird häufig mit Verarbeitungshilfsstoffen wie Gelatine tierischen Ursprungs geklärt. Diese wird dem Saft zugesetzt, um die Trübstoffe zu binden. Im Anschluss wird die Gelatine wieder entfernt und muss aus diesem Grund auch nicht in der Zutatenliste aufgeführt werden. Veganer oder Menschen, die aus religiösen Gründen keine Gelatine zu sich nehmen möchten, sollten sich deshalb am besten beim Hersteller erkundigen.

Verzehrsempfehlung

Die 5 am Tag-Kampagne empfiehlt 2 Portionen Obst pro Tag - ein Glas Apfelsaft entspricht einer Portion. Mehr als ein Glas purer Saft sollte es jedoch nicht sein, denn Apfelsaft enthält einen hohen fruchteigenen Zuckergehalt – etwa 100 Gramm pro Liter. Somit liefert er reichlich Energie. Um eine unnötige Kalorienaufnahme zu vermeiden, wird empfohlen Saftschorlen, im Verhältnis 3:1 zu trinken und Apfelnektar oder Apfelsaftgetränke eher zu meiden.

Angebotsformen von Apfelsaft

Reiner Apfelsaft wird in zwei Formen angeboten, als Direktsaft und als Konzentrat. Dazu kommen Apfelnektar und Apfelsaftgetränk:

Apfelsaft als Direktsaft

Apfelsaft als Direktsaft ist ein hundertprozentiger Fruchtsaft, der direkt nach dem Entsaften abgefüllt wird. Für einen Liter Saft werden etwa 1,5 kg Äpfel benötigt. Bei dessen Herstellung sind nur physikalische Verfahren wie Pressen, Zentrifugieren, Filtrieren und Pasteurisieren zur Entkeimung zugelassen. Das Zufügen von anderen Stoffen ist nicht erlaubt.

Da Direktsaft mit einem erhöhten Lager- und Vertriebsaufwand verbunden ist, garantiert er kurze Transportwege und die Verwendung von heimischem Obst. Des Weiteren beinhaltet Direktsaft, insbesondere naturtrüber Saft, einen wesentlich höheren Anteil an sekundären Pflanzenstoffen als Apfelsaft aus Konzentrat.

Apfelsaft aus Konzentrat

Auch Apfelsaft aus Konzentrat ist ein hundertprozentiger Fruchtsaft. Der Saft wird jedoch für Lagerung und Transport konzentriert und vor dem Abfüllen durch Verdünnung mit Trinkwasser wieder zurück gewonnen.

Zuckerzusatz

Seit der Fruchtsaftverordnung im Mai 2004 dürfen maximal 15 g Zucker pro Liter Saft zugesetzt werden, um einen süßen Geschmack zu erzielen. Dabei ist es egal, ob es sich um Saft aus Konzentrat oder Direktsaft handelt. 150 g Zucker pro Liter dürfen zugesetzt werden, wenn der Saft als "Saft gesüßt" oder als "gesüßter Saft" in den Handel kommt. Für Deutschland gilt ein Zuckerverbot auf freiwilliger Basis. Wird nicht gezuckert, steht "ohne Zuckerzusatz" auf der Verpackung.

Apfelnektar

Apfelnektar unterscheidet sich von Apfelsaft durch zwei grundlegende Faktoren: er besitzt keinen 100 %igen Fruchtgehalt und ihm dürfen außer Zucker, Wasser und Aromastoffe zugesetzt werden. Nur 50 % Apfelsaft muss Apfelnektar enthalten, der Rest wird mit Wasser "gestreckt". Zur Verbesserung des Geschmacks werden Apfelnektar dann Aromastoffe und Zucker zugeführt. Bis zu 200 g Zucker darf 1 l Apfelnektar enthalten.

Apfelsaftgetränk

Ein Apfelsaftgetränk muss sogar nur 30 % Apfelsaft enthalten. Die restlichen 70 % bestehen aus Wasser, Zucker und Aromastoffen, wobei dem Zuckergehalt keine Obergrenze gesetzt wird.

Kennzeichnung

Nur die Bezeichnung Apfelsaft steht für hundertprozentigen Fruchtgenuss. Apfelnektar und Apfelsaftgetränke bestehen nur zu Teilen aus Apfelsaft und müssen mit der entsprechenden Bezeichnung versehen werden, damit Verbraucher genau wissen was sie kaufen. Auch Apfelsaft der aus Konzentrat hergestellt wurde, muss gekennzeichnet werden. Der Hinweis "hergestellt aus Apfelsaftkonzentrat" genügt hier. Auskünfte über die Herkunft sind nicht vorgeschrieben, gerade bei Direktsaft findet der aufmerksame Verbraucher jedoch Hinweise auf dem Etikett.

Tipp zur Lagerung:

Die Saftflaschen dunkel und kühl aufbewahren, da die enthaltenen Vitamine licht-und wärmeempfindlich sind.