Erdbeeren - Lecker, gesund und vertretbar?

Inzwischen lachen uns ganzjährig  Erdbeeren verführerisch aus dem Obstregal an – egal ob an Halloween, Weihnachten, zu Fasching oder zur eigentlichen Saison zwischen Mai und Juli.

Ganzjährig sind Früchte aus Ländern wie Marokko, Ägypten oder Spanien in den Supermärkten zu haben. Da stellt sich die Frage: kaufen oder warten bis es die Erdbeeren regional und zur Erdbeerzeit gibt?

Die Qualität außerhalb unserer Saison ist oft enttäuschend

Oft ist die Qualität der Winter-Erdbeeren oder Früherdbeeren enttäuschend. Erdbeeren zählen zu den klimakterischen Früchten, die nicht nachreifen und deshalb exakt bei Vollreife gepflückt werden sollten - nur so entfalten sie ihr volles Aroma.

Wegen des hohen Wassergehaltes von 85 Prozent verderben reife Erdbeeren jedoch schnell und auch die wertvollen Inhaltsstoffe werden nach der Ernte rasch abgebaut. Weshalb  die druckempfindlichen Erdbeeren, die im Herbst oder zu Weihnachten hierzulande gegessen werden, auch nicht nach Erdbeeren schmecken können. Sie werden vor ihrer Reife gepflückt, um auf dem Flug nach Deutschland nach zu reifen - was aber nur sehr bedingt geht. Zudem ist auch der Vitamingehalt verringert.

Ein weiterer Grund, besser die Finger von Erdbeeren im Winter und Frühjahr zu lassen, sind die  Arbeitsbedingungen auf den ausländischen Plantagen. Die Arbeiter arbeiten meist für einen niedrigen Lohn bei brütender Hitze und ungeschützt unter der Aussetzung von Giftstoffen. Mit einem Kauf der Erdbeeren würde man die Plantagenbesitzer in ihrem Handeln unterstützen. Außerdem müssen in den Mittelmeerregionen, vor allem in Spanien, Erdbeeren künstlich bewässert werden, dies führt vor Ort zu großen Problemen.

Also lieber etwas Geduld haben bis die Erdbeeren saisonal zu kaufen sind.

Saisonal und regional ist besser

Doch auch bei uns ist die Erdbeersaison inzwischen immer länger. Neue Züchtungen, Folientunnel und Unter-Glas-Anbau und machen es möglich. Doch je mehr Technik verwendet werden muss um die Früchte zu erzeugen, desto umweltbelastender ist der Anbau.

Erdbeeren aus heimischem Anbau in der traditionellen Saison von Mai bis Juli sind daher die beste Alternative.

Erdbeeren lecker und gesund

Erdbeeren sind reich an Vitamin C und enthalten Vitamin B und K. Zusätzliche Mineralien wie Kalium, Calcium, Phosphor und Eisen machen die rote Beere zu einem kleinen Gesundheitspaket. Bereits etwa zwei  Hände voll Erdbeeren decken den Tagesbedarf an Vitamin C. Zudem sind Erdbeeren eine gute Wahl, wenn Sie der kleine Heisshunger auf etwas Süsses packt. Sie sind wegen der vielen Ballaststoffe und des hohen Wassergehaltes leicht verdaulich und mit gerade mal 32 Kalorien pro 100 Gramm ein Leichtgewicht unter den Snacks für zwischendurch.

Verwendung

Erdbeeren können als Rohkost verzehrt werden, auch als Obstsalat, oder sie können als Torten Belag oder als Konfitüre auf dem Brot dienen. Gut schmeckt sie auch als Zugabe zu Eiscreme oder im Fruchtjoghurt. Bekannt sind unter anderem auch die Verwendung für Bowle oder Rumtopf.

100g Erdbeeren enthalten: (nach Souci, Fachmann, Kraut) nur 32 kcal, 65 mg Vitamin C, wichtige B-Vitamine und Mineralstoffe, 45 µg Folat (Folat = natürliche Folsäure in Lebensmitteln).