Ernährung

01.10.2019

Herbstzeit ist Kürbiszeit

Seine vielen Gesichter zeigt das Gemüse nicht nur als Dekoration zu Halloween, sondern auch auf dem Teller. Kürbis lässt sich grillen, braten, füllen und überbacken, dünsten, kochen, einlegen oder pürieren. Die richtige Auswahl ist wichtig.

Herbstzeit ist KürbiszeitFoto: © suju - Pixabay.com

Der Kürbis zählt mit inzwischen etwa 800 Arten zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Er stammt ursprünglich aus Südamerika. Und wird inzwischen fast überall angebaut. Vor allem der dünnhäutige, orangefarbene Hokkaidokürbis erfreut sich großer kulinarischer Beliebtheit.

Neben dem kräftig-süßlichen Hokkaido sind der gerippte Muskatkürbis mit Muskat-Aroma, der birnenförmige Early Butternut mit seinem süßlich-nussigen Geschmack und der schwergewichtige Gelbe Zentner die bekanntesten Mitglieder dieser botanischen Beeren-Familie. Ihr Gewicht reicht von etwa 50 g (Zierkürbisse) bis zu 600 kg (Rekordkürbisse).

Kürbis - Herkunft:

Der Kürbis ist ein enger Verwandter von Zucchini, Gurke und Melone. Vor allem in Süddeutschland wird Kürbis angebaut, außerdem gelangt Kürbis als Import-Gemüse aus Frankreich, Spanien, Italien und Griechenland zu uns.

Warnung:

Es ist auch im Jahre 2019 bei bitteren Zucchini zu Vergiftungserscheinungen gekommen. Deshalb empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auch bei Kürbissen - da sie mit den Zucchini verwandt sind - das rohe Gemüse vor der Zubereitung zu kosten und bei einem bitteren Geschmack nicht zu verwenden. Die pflanzeneigenen, extrem giftigen Inhaltsstoffe "Curcurbitacine" verursachen diesen bitteren Geschmack.

Kürbis - Einkauf/Saison:

Die Erntezeit für Kürbis dauert von Ende August bis November. Dank seiner guten Lagerfähigkeit ist es bis ins Frühjahr erhältlich. Klopfen Sie auf den Kürbis: Je hohler der Kürbis klingt, desto ausgereifter ist der Kürbis. Achten Sie beim Einkauf auf harte, verholzte Stiele und eine unbeschädigte Schale. Kleine Exemplare haben ein festeres Fruchtfleisch und weniger Fasern.

Kürbis - Verwendung:

Perfekt als Kürbissuppe, Ofengericht oder Beilage. Kürbisse harmonieren - mal süß, mal herzhaft - mit vielen Gewürzen, Kräutern, Obst- und Gemüsesorten und nehmen schnell deren Aroma an. Auch als Rohkost-Salat lassen sich bestimmte Kürbissorten gut genießen und mit getrockneten und gerösteten Kürbiskernen verfeinern.

Besonders geeignet für:

  • Der kräftig-süßliche Hokkaido für :
    Suppe, Ofengemüse, gefüllter Hokkaido
  • Der gerippte Muskatkürbis für:
    Suppe, Kürbisgemüse
  • Der birnenförmige Early Butternut für:
    Pfannkuchen, Kürbiskonfitüre, Suppe, Gemüse
  • Der Gelbe Zentner für:
    Kürbiskonfitüre

Kürbis – Küchentechnik:

Ein Tipp für schnelle Gerichte: Hokkaido-Kürbis muss nicht geschält werden!

Kürbisse mit harten Schalen vierteln und achteln und mit der Schnittfläche auf das Schneidebrett legen, dann lässt sich das Fruchtfleisch leichter lösen.

Kürbis - Aufbewahrung:

Wird der Kürbis 1-2 Wochen bei Zimmertemperatur gelagert, bekommt der Kürbis eine dickere Schale und kann dann bei 10 -13 °C mindestens 3 Monate aufbewahrt werden. Angeschnittene Stücke halten sich in Folie gewickelt ca. 3 Tage im Kühlschrank.

Eingefrorener Kürbis ist ohne weiteres 4 - 5 Monate lang haltbar. Anders als bei anderen Gemüsesorten sollte man den Kürbis vor dem Einfrieren nicht blanchieren, da er sonst sofort matschig wird. Außerdem ist zu beachten, dass man aufgetauten Kürbis nicht mehr reiben kann, was für einige Kürbisgerichte erforderlich ist. Man kann ihn aber noch immer wunderbar für Pürees, Suppen und Gebäck verwenden.

Kürbis - Inhaltsstoffe:

Mit nur 25 Kilokalorien pro 100 Gramm zählt der Kürbis zu den kalorienarmen Gemüsesorten, denn Kürbis besteht zu ca. 90 % aus Wasser. Seine orange Farbe verdankt der Kürbis den Carotinoiden, die als Antioxidantien im menschlichen Körper wichtige Schutzfunktionen gegen Zellschädigung und Krebs übernehmen. Kürbis enthält zudem viel Kalium, das den Flüssigkeitshaushalt des Körpers reguliert.

Sollte ein Hokkaido Kürbis beim Aufschneiden einmal grün sein, ist das ein Hinweis, dass er noch nicht ganz ausgereift ist. Mit Solanin hat das aber nichts zu tun, denn der Kürbis ist kein Nachtschattengewächs und kann somit auch kein Solanin enthalten.

Kürbis – Halloween:

Das ausgehöhlte Fruchtfleisch von essbaren Kürbissen ist natürlich viel zu schade zum Wegwerfen. Abgedeckt kühl stellen, bis das Basteln beendet ist. Dann kann man daraus gleich das passende Süppchen fürs Halloweenfest zaubern.

Eine weitere Alternative ist es, bei den essbaren Kürbissen nicht Gesichter auszuschnitzen, sondern diese nur darauf zu malen. Nach Halloween kann dieser dann, wenn man die bemalten Stellen entfernt, verzehrt werden.

2015 Warnung des BfR vor bitteren Zucchini und Kürbissen