Ernährung

12.03.2007

Kerbel

Kerbel stammt ursprünglich aus Südeuropa und Kleinasien und hat heute eine weite Verbreitung. Das einjährige Doldengewächs sieht der glatten Petersilie sehr ähnlich, hat jedoch zierliche, zwei- bis dreifach gefiederte Blätter.

Das Kraut erreicht eine Höhe von 25-60 cm und kann ab Mitte März im Freiland ausgesät werden. Es bevorzugt halbschattige Plätze. Nach etwa vier Wochen ist ein erster Schnitt möglich. Damit die Blätter zart bleiben, sollten Blütenstände herausgeschnitten werden. Kerbel lässt sich auch gut im Blumentopf kultivieren.
Geschmack

Erinnert an Anis oder Fenchel mit einem leicht süßlichen Geruch.

Inhaltsstoffe
Eine geringe Menge ätherisches Öl (0,3 %), Bitterstoffe, Vitamin A und C sowie Cumarine.

Verwendung
Leider ist Kerbel in den meisten Küchen etwas in Vergessenheit geraten, obwohl er vielseitig verwendbar ist in Kräutersuppen, Fischsaucen, Eierspeisen und pikanten Quarkspeisen. In der französischen Kräutermischung "Fines Herbes" kommt Kerbel neben Petersilie, Estragon, Schnittlauch und Pimpernelle vor und wird gerne zu Fischgerichten verwendet. In manchen Gegenden kommt am Gründonnerstag eine Kerbelsuppe auf den Tisch.

Tipp: Kerbel ist sehr hitzeempfindlich und sollte deshalb auf keinen Fall mitgekocht werden. Er verliert sehr rasch seine grüne Farbe, deshalb sollten Kerbelgerichte nicht lange stehen.

Kerbel gibt es im Handel als frisches Kraut im Topf, geschnitten und getrocknet. Allerdings hat er im getrockneten Zustand nicht mehr sein volles Aroma.
Verwendung in der Heilkunde

Dem Tee aus getrockneten Blättern wird eine blutreinigende und harntreibende Wirkung nachgesagt. Auch Hautentzündungen sollen damit behandelt werden können.


Rezept: Kerbelsuppe

Zutaten für vier Personen:
1 Zwiebel,
40 g Butter,
1 große rohe Kartoffel,
3/4 l Fleisch- oder Gemüsebrühe,
50 g entstielte Kerbelblättchen,
Salz,
Pfeffer,
1/8 l süße Sahne

Zubereitung:
Die Zwiebel in sehr feine Würfelchen schneiden. Butter in einem passenden Topf zerlassen und die Zwiebeln darin andünsten. Die Kartoffel würfeln und zufügen, mit einem Teil der Brühe auffüllen. Kochen bis die Kartoffel weich ist. Die Kerbelblättchen dazugeben, mit dem Mixstab pürieren. Dann die restliche Brühe und Sahne zufügen. Glattmixen und abschmecken.

In Suppentassen oder tiefen Tellern mit etwas frischem Kerbel dekoriert servieren.

aktualisiert am 15.09.2011