Ernährung

09.05.2018, Heimisches Superfood im Mai

Mairübe – alte Kulturpflanze neu entdeckt

Die Mairübe ernten Landwirte und Heimgärtner als einzige Speiserübe in Deutschland bereits ab Mai. Zwischen Aussaat und Ernte dieser Kohlart vergehen lediglich 6 – 8 Wochen. Die Aussaat findet von März bis August statt. Am knackigsten ist das Gemüse, wenn es einen Durchmesser von 4-6 cm hat. Zu kaufen gibt es die Rübchen saisonal am besten auf dem Wochenmarkt. Mairüben schmecken roh oder gedünstet. Das frische, vitaminreiche Grün (Stielmus) eignet sich, bedingt durch die kurze Wachstumszeit, roh als Salat oder gekocht, ähnlich wie Spinat.

Mairübe – alte Kulturpflanze neu entdeckt© PhotoSG - Fotolia.com

Eine Kohlart – viele Namen

Mairübchen erhalten Sie unter verschiedenen Namen – Mairübe, Navette, Pariser Weissrübe, Gatower Kugel, kleine Speiserübe und Maikugel sind nur eine Auswahl. Das Teltower Rübchen und die Herbsttrübe sind nah verwandt, werden aber später geerntet.

Mairübe – eine alte europäische Kulturpflanze

Lange vor Einführung der Kartoffel spielte die Mairübe eine wichtige Rolle in der Ernährung im europäischen Raum. Bereits in der Antike schätzten unsere Vorfahren sie als Delikatesse. In der Nachkriegszeit verschmähten die Menschen sie – wie viele Rüben- und Kohlarten – als „Arme Leute Essen“ und nutzten sie eher als Vielfutter.

Powerfood für die Gesundheit

Als eines der ersten Frühlingsgemüse liefern die Mairüben jede Menge Nährstoffe. Roh verzehrt wirken die ätherischen Senföle antibakteriell. Die Glucosinolate, das sind schwefelartige Verbindungen, wirken krebsvorbeugend.

Bei lediglich 24 kcal/100 g beinhalten die Mairübchen viele B-Vitamine und Folsäure. Auch die Mineralstoffe Kalium, Eisen und Zink birgt die Rübe in herausragender Menge. Das Grün der Rübe ist sehr Beta-Carotin- und Vitamin C-reich und enthält sogar eine nennenswerte Menge Vitamin E.

Tipp: Frische Power vom Fensterbrett

Aus Mairübchensaat lassen sich Sprossen ziehen. Diese enthalten besonders viel Vitamin C und Senföle.

1 – 2 EL Keimsaat ca. 8 Stunden einweichen, abseihen, dann im Keimgerät oder auf einer feuchten Watteauflage bei ca. 20 Grad Celsius keimen lassen. Dabei täglich im Sieb waschen und eventuell vor dem Verzehr blanchieren. Innerhalb von 4 – 6 Tagen sind die Keimlinge verzehrfertig.