Ernährung
30.11.2023
Maronen – gesunder Genuss in der Weihnachtszeit
Zwischen Glühweinständen und Crêpes-Buden findet sich auf Weihnachtsmärkten stets der kleine Maronenstand, von dem der süßlich-nussige Duft der gerösteten Edelkastanien ausgeht. Warum die Nüsse nicht nur lecker, sondern auch gesund sind und wie Verbraucher*innen sie am besten zu Hause zubereiten, verraten wir hier.
Die inneren Werte der Esskastanie
Maronen besitzen zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe, die sie zu einem gesunden Snack in den Herbst- und Wintermonaten machen. Im Vergleich zu anderen Nüssen weisen sie eine geringe Kalorienzahl von nur rund 200 kcal pro 100 Gramm auf. Die gleiche Menge Walnüsse liefert zum Vergleich bereits 650 kcal. Der Fettgehalt von Maronen liegt lediglich bei zwei Prozent und besteht zu einem hohen Anteil aus Omega-3-Fettsäuren, die einen positiven Effekt auf die Blutfettwerte haben.
Der hohe Ballaststoffgehalt der Edelkastanie sättigt nicht nur hervorragend, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Darmgesundheit und stärkt damit das Immunsystem. Auch die hohen Gehalte an B-Vitaminen, Vitamin C und Kalium sind positiv hervorzuheben.
Die äußeren Werte von Maronen
Die Erntezeit der Esskastanien liegt zwischen Ende September und Jahresende. Die meisten Früchte stammen aus Südeuropa, aber auch im Süden Deutschlands wachsen Maronenbäume, wie in den Weinanbaugebieten des Rheins und in der Pfalz.
In vielen Supermärkten werden Maronen in offenen Auslagen angeboten. Beim Kauf lassen sich auf den ersten Blick bereits einige Qualitätsmerkmale beobachten: Frische Maronen haben eine glänzende, pralle Schale. Sind die Maronen schon längere Zeit gelagert worden, verlieren diese Wasser und die Schale wird matt und leicht faltig. Der Wasserverlust lässt sich auch am Gewicht der Maronen erkennen. Frische Maronen sind im Vergleich zu älteren merklich schwerer.
Sind an den Nüssen kleine Einstichlöcher sichtbar, hat sich schon eine Larve des Kastanienwicklers daran sattgegessen. Diese also lieber aussortieren. Doch nicht alle faulen oder schädlingsbefallenen Nüsse lassen sich von außen erkennen. Deshalb lohnt es sich, die Maronen vor dem Zubereiten in ein Wasserbad zu geben. Die Kastanien, die oben schwimmen, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit faulig, wurmig oder alt und sollten aussortiert werden.
Maronen gibt es auch bereits vorgegart, geschält und vakuumiert. Diese können direkt und ohne weitere Zubereitungsschritte verwendet werden. Besonders beliebt sind sie für Maronen-Suppen und Salate, aber auch in herbstlichen Gemüseaufläufen mit Kohlgemüsen. Der nussige Geschmack macht Maronen zudem zu einer köstlichen Beilage oder Füllung im Weihnachtsbraten. Auch Nachspeisen wie Maronencreme oder Maroneneis lassen sich aus den Esskastanien zaubern.
Tipps für die Zubereitung
Es ist empfehlenswert, die Maronen vor der Verarbeitung eine Stunde in eine Schale mit Wasser zu geben. Hierdurch trocknen sie nicht aus und lassen sich leichter schälen. Direkt vor der Zubereitung die Schale der Maronen an deren runder Seite vorsichtig einschneiden, idealerweise kreuzförmig. Die verhindert, dass die Nüsse beim Erhitzen platzen.
Maronen lassen sich am besten schälen, wenn sie noch warm sind. Hierzu eventuell ein Geschirrtuch zur Hilfe nehmen und mit einem kleinen scharfen Messer oder den Fingern die Schale und die braune Samenhaut ablösen.
Verschiedene Zubereitungsmethoden
Beim Erhitzen der Maronen wird die Stärke in den Nüssen in Zucker umgewandelt, der für den typisch süßlich-nussigen Geschmack verantwortlich ist.
Am einfachsten ist es, die Maronen auf einem Backblech für 20 bis 25 Minuten bei 200° Ober- und Unterhitze zu backen. Die eingeritzte Seite sollte nach oben zeigen. Es empfiehlt sich, eine Schale mit Wasser auf den Boden des Ofens zu stellen, um die Maronen vor dem Austrocknen zu schützen.
Dem Geschmack vom Weihnachtsmarkt ähneln die Maronen am ehesten, wenn sie in einer Pfanne angebraten werden. Die Pfanne ohne Öl und ohne Maronen richtig hoch erhitzen und erst dann die Esskastanien hineingeben. Nun die Maronen mit einem Deckel bedecken und bei mittlerer Hitze rund 20 Minuten anbraten. Die Kastanien regelmäßig wenden, damit sie nicht anbrennen.
Auch in der Mikrowelle lassen sich Maronen zubereiten. Hierfür Maronen und etwas Wasser in eine mikrowellengeeignete Plastikschüssel mit Deckel geben. Diese für zwei Minuten bei 700 Watt erhitzen.