Ernährung

30.01.2019, Warenkunde und Rezept

Meerrettich

Kren, Grä, Grien, Mirch oder Maressig, alles bedeutet dasselbe: Meerrettich. Meerrettich (Amoracia rusticana) stammt aus Süd- und Osteuropa und gehört zu Familie der Kreuzblütengewächse. Von der bis zu 1,20 m hoch wachsenden Pflanze werden jedoch nur die 30-40 cm langen Wurzeln als Gewürz oder Gemüse verwendet.

MeerrettichFoto: © Hetizia - Fotolia.com

Namens-Ursprung

Der Name kann drei Ursprünge haben. Die erste Auslegung ist, dass es aus den Begriffen Mähr (Pferd) und Rettich gebildet wurde, was auch den englischen Begriff "horse-radish" erklärt. Die zweite Deutung des Namens besagt, dass er sich aus den Worten mehr (groß) und Rettich gebildet hat und somit nur als ein größerer Rettich benannt wurde. Dem dritten Ursprung nach bedeutet der Name "der über das Meer zu uns gekommene Rettich".

Inhaltsstoffe und Heilwirkung

Meerrettich enthält unter anderem die Vitamine C (114 mg/100 g), B1, B2, B6, sowie Kalium (628 mg/100 g), welches bei der Regulation des Wasserhaushalts in den Körperzellen eine große Bedeutung hat. Dazu kommen Calcium (105 mg/100 g) und Phosphor (93 mg/100 g), beides wesentliche Bestandteile der Knochen, Magnesium und Eisen. Kren hat einen Energiegehalt von 63 kcal/100 g. Außerdem enthält er ätherische Öle, aus denen sich Senföle bilden, die eine antibakterielle (antibiotische) Wirkung besitzen. Auch in anderen Bereichen wird Kren als Heilmittel eingesetzt, er wirkt z.B. blutkreislaufanregend, gegen Erkältungskrankheiten und gegen Magen-Darm-Störungen. Er soll auch Rheumaerkrankungen und andere Nervenschmerzen lindern. Ansonsten kann es bei Kopfschmerzen helfen, wenn man etwas Duft des geriebenen Meerrettichs einatmet.

Lagerung

Bei Temperaturen von 0-1 °C und hoher Luftfeuchtigkeit ist die frische Meerrettichwurzel bis zu 12 Monate haltbar. Sehr geeignet zur Lagerung ist ein Kasten mit Sand, in den man den Meerrettich eingräbt. Diesen sollte man gelegentlich anfeuchten und an einem kühlen Ort abstellen, z.B. im Keller. Im Gemüsefach des Kühlschranks kann er bis zu 4 Wochen aufbewahrt werden. In diesem Fall sollte man ihn jedoch in ein feuchtes Tuch und eine Plastiktüte einwickeln, da er sonst austrocknet und Fremdgerüche annimmt.Am besten schmecken die zwischen Oktober und Februar geernteten Stangen. Tipp: Beim Erhitzen verflüchtigen sich die ätherischen Öle, somit  verlieret der Meerrettich an Schärfe und Aroma. Deshalb die Raspel erst kurz vor Ende der Garzeit zufügen - es sei denn, Sie haben etwas zu viel erwischt. In diesem Fall die Gerichte einfach noch ein wenig köcheln lassen.

Rezept: Meerrettich-Creme-Suppe

Zutaten:
200g geriebener Meerrettich, 1EL Fett oder Öl, 1 mittelgroße Zwiebel, 200g Doppelrahm-Frischkäse, 1l Gemüsebrühe, 150g Räucherlachs, Salz, Pfeffer, Kresse, Saft einer halben Zitrone

Zubereitung:
Fein gehackte Zwiebel in Fett oder Öl andünsten. Meerrettich und Frischkäse hinzufügen. Bei milder Hitze rühren bis der Käse schmilzt. Gemüsebrühe zugießen und aufkochen. Im offenen Topf bei ständigem rühren 10 Minuten köcheln. Die Suppe pikant würzen. Räucherlachs in feine Streifen schneiden und mit der Kresse unter die Suppe mischen.