Ernährung

03.09.2021

Mit gesunder Ernährung fit durch die Grundschulzeit

Eine abwechslungsreiche und kindgerechte Ernährung stellt einen wichtigen Baustein für die Schulzeit dar. Ein vollwertiges Frühstück, regelmäßiges Trinken und kindgerecht zubereitetes Gemüse und Obst sind die Grundlagen einer gesunden Schulernährung. Auch beim Lernen zu Hause ist eine gesundheitsförderliche Ernährung wichtig für erfolgreiches Lernen.

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Getränke

Für Schüler ist regelmäßiges Trinken besonders sinnvoll. Kinder, die auch in der Schule genug trinken, können sich besser konzentrieren. Sie sind weniger schlapp und haben mehr Freude am Unterricht.

Getränke sollten in erster Linie den Flüssigkeitsbedarf decken. Deshalb ist Wasser der ideale Durstlöscher. Trinkwasser aus der Leitung ist ein streng kontrolliertes Lebensmittel und kann somit uneingeschränkt verwendet werden. Genauso empfehlenswert ist Mineralwasser. Der Natriumgehalt sollte jedoch unter 200mg Natrium pro Liter liegen. Ebenfalls geeignet als Durstlöscher in der Schule und der Freizeit sind Kräutertees sowie ungesüßte Früchtetees.

Kaffee und schwarzer Tee haben in der Kinderernährung nichts zu suchen, ebenso Limo, Cola und süße Fruchtsaftgetränke, Nektare sowie Eistees. Im Besonderen ist auf alle Energy Drinks zu verzichten. Kakao ist ein beliebtes Getränk bei Kindern, eignet sich aber nicht für den täglichen Konsum.

Achten Sie bei allen Getränken auf den Zuckergehalt, denn Zucker liefert unnötige Kalorien und kann somit zum Übergewicht beitragen.

Brot und Getreideprodukte

Zu einer gesunden Kinderernährung gehört auch das richtige Pausenbrot. Doch Brot ist nicht gleich Brot. Vollkornbrot enthält im Gegensatz zum Weißbrot wichtige Inhaltsstoffe. Besonders zu nennen sind die Vitamine B1 und B6. Vitamin B6 ist für die Blutbildung und für die Immunabwehr mitverantwortlich. B1, auch Thiamin genannt, ist ein wichtiges Vitamin für Nerven und Gehirnzellen.

Um Kindern das Brot schmackhafter zu machen, kann es in ausgestochener Herzform oder auf Spießen für gesunden Genuss sorgen. Als Brotbelag sind fettarmer Käse, magere Wurst und vegetarische Aufstriche geeignet.

Was für das Brot gilt, ist auch auf die anderen Getreideprodukte zu übertragen: Vollkornnudeln, -reis und auch Cerealien bieten den besten Nährstoffmix. Bei Cerealien ist auf einen geringen Zuckergehalt zu achten. Besonders beliebt bei Kindern ist es, eine große Auswahl auf dem Frühstückstisch zu haben, mit verschiedenen Möglichkeiten zum selbst mischen.

Gemüse und Obst

Gemüse und Obst sollte ein Kind fünf Mal am Tag zu sich nehmen zum Beispiel beim morgendlichen Müsli, in der Schulpause und beim Mittagessen. Bieten Sie Ihrem Kind immer wieder rohes Gemüse zum Knabbern oder auch Obstspieße an. Gemüse und Obst enthalten fast die ganze Nährstoffpalette an Mineralstoffen, Vitaminen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen.

Milchprodukte

Milchprodukte in Form von Käse, Quark, Joghurt oder Milchgetränken gehören zu einem abwechslungsreichen Pausenbrot dazu. Calcium, der wichtigste Baustoff für unsere Knochen, ist in allen Milchprodukten enthalten und gut verfügbar. Milchprodukte schmecken am besten in natürlicher Form. Aromen, Süßungsmittel und andere Zusatzstoffe sind unnötig.

Fisch und Fleisch

Fisch ist auch in der Ernährung der Kinder sehr wichtig. Seefisch versorgt die Schilddrüse mit Jod. Fettere Fische bringen uns die wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Von Kindern gern gegessen werden Fischstäbchen. Diese sind bei der fettarmen Zubereitung im Backofen ein gut geeigneter Fischlieferant.

Genauso wichtig für eine gesunde Entwicklung beim Kind ist das Fleisch. Fleisch liefert für den Körper wertvolles Eiweiß. Außerdem enthalten sind wichtige Inhaltsstoffe wie gut verwertbares Eisen, Zink, B2 und Niacin. Beim Einkauf sind fettarme Wurst- und Fleischsorten und nicht vorgewürztes Fleisch ideal. Ein Schulkind nimmt mit 50 Gramm Fleisch pro Tag die richtige Portion zu sich. Auf drei Tage in der Woche verteilt, entspricht das einer Menge von etwa 115 Gramm pro Hauptmahlzeit.

Süßigkeiten

Für die Ernährung der Kinder ist es wichtig, Süßes nicht als Belohnung oder zum Trösten, sondern nur in Ausnahmefällen zu geben. Süßes enthält keine für den Körper notwendigen Inhaltsstoffe. Daher ist ein sparsamer Umgang mit Süßigkeiten ratsam.

Achtung Werbung

Spezielle Kinderlebensmittel sind überflüssig, auch wenn die Werbung das Gegenteil signalisiert. Die meisten dieser Produkte sind zu fetthaltig und zu süß. Zudem enthalten sie zu viele Zusatzstoffe.

VerbraucherService Bayern bietet Vorträge und Kochpraxis zur Ernährungsbildung in Schulen

Um Schulen zu unterstützen, bietet der VerbraucherService Bayern Vorträge und Praxismodule zu Themen wie Kinderlebensmittel, Lebensmittelkennzeichnung, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder nachhaltige Ernährung mit den „Detektiven der Nachhaltigkeit“ an. Der VSB nimmt auch teil am Bildungskonzept "Schule fürs Leben".
 

Weitere Infos zu Getränken: https://www.schuleplusessen.de/fileadmin/user_upload/medien/DGE-QST/DGE_Qualitaetsstandard_Schule.pdf (Seite 31).