Ernährung

19.07.2021

Smoothies - keine Durstlöscher aber ein gesunder Snack

Die tägliche Portion Obst - lecker zum Trinken: Dieses verführerische Versprechen geben Smoothies (engl. Smooth bedeutet sanft, cremig). Aber können Smoothies Äpfel und Bananen wirklich ersetzen?

Smoothies - keine Durstlöscher aber ein gesunder SnackFoto: © orentodoros - Pixabay.com

Praktisch verpackte Getränke aus püriertem Obst und Säften. Da jeder weiß, dass er fünf Portionen Gemüse und Obst pro Tag essen sollte, ist es sicherlich verführerisch, die Obstration eines Tages eben schnell zu trinken. Denn für Viele ist es im stressigen Alltag oft schwierig 5 Portionen Gemüse und Obst zu verzehren.

Ursprünglich kommen Smoothies aus den USA wo schon 1960 "echte" Smoothies hergestellt wurden. Inzwischen findet man Smoothies in vielen Ländern. Auch in Deutschland findet dieser Trend immer mehr Anhänger. Unter den bekanntesten Marken finden Sie z.B. Beckers Bester, Mövenpick, GrandChoice, FruchtBar und "Knorr vie", "Schwartau Fruit2day" oder "True Fruits Smoothie". Man bekommt die Fertig-Smoothies in Supermärkten, Coffee-Shops, Feinkostläden, Restaurants, Fitnesscentern und sogar bei Discountern. Zwischen den Produkten gibt es jedoch deutliche Geschmacks-, Qualitäts- und Preisunterschiede.

Definition und Herstellung

Smoothies sind so genannte Ganzfruchtgetränke und werden auch zunehmend als Convenience-Produkte verkauft. Im Gegensatz zu herkömmlichen Säften wird bei Smoothies die ganze Frucht bis auf die Schale und Kerne verarbeitet. Grundlage ist das Fruchtmark oder Fruchtpüree, das je nach Rezept mit Säften gemischt wird, um eine cremige und sämige Konsistenz zu erhalten. Anreicherungen mit verschiedenen Samen wie Chia oder Leinsamen sind zu einem häufigen Bestanteil geworden. Diese sorgen für eine längere Sättigung.
Ein echter Smoothie wird ohne Zusatz von Farb- oder Konservierungsstoffen sowie Zucker hergestellt. Die verwendeten Fruchtpürees werden idealerweise direkt in den Herkunftsländern aus vollreifen Früchten gefertigt. Die Säfte, die den Fruchtpürees zum Verdünnen hinzugefügt werden, sollten so genannte Direktsäfte sein.

Smoothies werden häufig pasteurisiert, um lange haltbar zu sein. Bei längerer Lagerung ist ein Verlust an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen möglich.

Inhaltsstoffe

Weil sie aus ganzen Früchten bestehen, haben Smoothies üblicherweise mehr wertvolle Inhaltsstoffe als Säfte, jedoch bei weitem nicht so viele wie frisches Obst. Fruchtzucker, Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe sind in hohen Mengen enthalten. Daher gelten die Fruchtmixe als besonders nahrhaft und sind weniger ein Getränk denn eine kleine Mahlzeit. Ein flüssiger aber kalorienreicher Obstsnack eben - was nicht vergessen werden sollte.

Kennzeichnung

Eine rechtliche Deklaration bezüglich der Inhaltsstoffe gibt es nicht. Für die Zusammenstellung der verwendeten Fruchtsorten gibt es keine Regel, Mischungen aller Art sind möglich. Demnach kann jeder einen Smoothie ohne verbindliche Grundlage herstellen.

Smoothies werden in Portionsgrößen von 100 bis 500 Milliliter, mit bis zu 100 kcal pro 100ml, angeboten. Die kleinen Fläschchen oder Packungen sind praktisch für unterwegs. Einmal geöffnet sollte das verderbliche Fruchtpüree schnell verzehrt werden.

Ernährungsempfehlung:

Wenn in einem Smoothie der Gehalt an Fruchtsäften überwiegt, sind diese Produkte ernährungsphysiologisch wie Saft zu bewerten. Sie können somit gelegentlich eine Portion Obst am Tag ersetzen.

Besteht ein Smoothie (Portion von 200-250 ml) maximal zur Hälfte aus Saft und mindestens zur Hälfte aus Mark, Püree oder stückigen Bestandteilen, können dadurch gelegentlich bis zu zwei Portionen Obst ersetzt werden.

Das Problem bei diesen Getränken ist, dass sie, im Vergleich zu frischen Früchten, wenig Masse und dadurch wenig Sättigungseffekt liefern. Das heißt, man bekommt schneller wieder Hunger. Außerdem bietet Obst ein "Kauerlebnis".

Tipp: Selbst gemacht ist am besten

Mit einem Mixer kann man Smoothies ganz einfach selber machen. Am besten wird der selbstgemachte Smoothie sofort verzehrt, da er zu diesem Zeitpunkt die meisten Nährstoffe enthält. Aber Smoothies eignen sich auch um Lebensmittelmüll zu vermeiden. Obstreste, die nicht mehr ganz frisch sind schmecken püriert noch immer ausgezeichnet.
Im Sommer können Sie ihren Smoothie noch kühler gestalten, indem Sie Eiswürfel zufügen oder ihn teilweise anfrieren lassen.

Tutti-Frutti Smoothie

Rezept für 2 Portionen

Zutaten:
2 Bananen
2 Kiwis
100 g Erdbeeren (frisch oder tiefgekühlt)
200 ml Ananassaft (Direktsaft)

Zubereitung:
Die frischen Früchte waschen, gegebenenfalls putzen oder schälen und zerkleinern. Geben Sie die zerkleinerten Früchte in einen Mixer und pürieren Sie sie bis der Smoothie eine cremige Konsistenz erhält. Ist die Konsistenz zu dickflüssig, gibt man den Saft hinzu. Geben Sie den Smoothie in zwei Gläser und dekorieren Sie diese mit einer Scheibe Kiwi am Glasrand.