Ernährung

01.07.2023, Warenkunde

Sommerzeit – Eiszeit

1923 wurde in Amerika das erste Eis am Stiel patentiert. Auch 100 Jahre später erfreut sich diese Leckerei immer noch größter Beliebtheit. Wir sagen Happy Birthday!

Mit 8 Liter Speiseeis pro Person und Jahr liegt Deutschland europaweit gesehen im Mittelfeld. Dabei kommt das Eis zu über 80 Prozent aus der industriellen Fertigung, also nicht aus der Eisdiele. Doch welche Zutaten sind im Speiseeis und wie gesund ist diese „Schleckerei“?

Eis am Stil Sommer Kinder© Anke Thomass - stock.adobe.com
Eis als leckere Abkühlung im Sommer

Eiscreme, Milcheis oder nur "Eis"?

Hauptbestandteile von Speiseeis sind je nach Rezeptur Milch, Milcherzeugnisse, Zucker, Wasser, Butter bzw. Pflanzenfett sowie ggf. Ei. Für den Geschmack folgen Zutaten wie Früchte/ Fruchtzubereitungen, Kakao, Gewürze oder Nüsse. 

Die Leitsätze für Speiseeis beschreiben sogenannte Standard-Eissorten, die bestimmte Anforderungen zur Menge qualitätsbestimmender Zutaten erfüllen müssen, um eine bestimmte Bezeichnung tragen zu dürfen. Produkte, die diese Anforderungen nicht erfüllen, heißen schlicht „Eis“.

Häufig verzehren wir Eiscreme mit einem Milchfettanteil von mindestens 10 Prozent. Milcheis enthält einen Milchanteil von mind. 70 Prozent und damit 3 Prozent Fett, Rahm-/Sahneeis mind. 18 Prozent Milchfett aus der verwendeten Schlagsahne und Fruchteis einen Fruchtanteil von mind. 20 Prozent. Als „Frucht“ gelten hier auch Fruchtzubereitungen, Fruchtmark und Fruchtsaft. 

Immer öfter findet man in der Tiefkühlabteilung der Supermärkte Eis mit Pflanzenfett statt oder zusätzlich zu Milchfett. Über die genaue Zusammensetzung gibt die Zutatenliste Auskunft.

Inzwischen liegt auch veganes Eis im Trend. Diese rein pflanzlichen Milcheis-Alternativen werden aus Soja, Mandeln, Hafer oder Erbsen hergestellt und sind laktosefrei, cholesterinfrei und glutenfrei. Bei empfindlichen Personen kann aber auch dieses Pflanzeneiweiß eine Allergie auslösen.

Übrigens nur Vanilleeis wird aus Vanilleschoten, Vanilleextrakt oder natürlichem Vanillearoma hergestellt. Eis mit Vanillegeschmack enthält nur künstliche und/oder naturidentisches Vanillearoma oder Aromen aus natürlichen Rohstoffen.

Energiegehalt

Für den Kalorienanteil einer Eissorte sind also vor allem der Fettgehalt und der Zuckergehalt ausschlaggebend. So verstecken sich in Rahmeis etwa 250 kcal pro 100 g, während fettärmere Sorten und Fruchteis nur etwa halb so viele Kalorien liefern.

Das so beliebte Eis am Stiel mit Schokoüberzug enthält rund 280 kcal, mehr als eine Portion Pommes Frites.

Eis sollte deshalb wie alle anderen Süßigkeiten nur gelegentlich vernascht werden. Genaue Kalorienangaben sind auf allen Eisverpackungen angegeben.

Einkauf und Lagerung

Speiseeis ist ein sehr empfindliches Lebensmittel. Um die Qualität optimal zu erhalten, sollten Sie einige Tipps berücksichtigen:

  • Kaufen Sie Eis immer am Schluss Ihres Einkaufs und transportieren Sie es in einer Kühltasche.
  • Legen Sie kein zimmerwarmes Gefriergut auf Eisverpackungen im Gefriergerät.
  • Frieren Sie geschmolzenes Eis nicht wieder ein.
  • Wenn Sie nun das Eis einige Minuten vor dem Verzehr aus dem Gefriergerät nehmen, kann sich die gewünschte Cremigkeit entwickeln und dem sommerlichen Eisgenuss steht nichts mehr im Wege.

Quellen:

Leitsätze für Speiseeis (deutsche-lebensmittelbuch-kommission.de)

100 Jahre Eis am Stiel - Ein Eis-Klassiker feiert Geburtstag - Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (bdsi.de)