Ernährung

04.03.2008

Sulfide - eine Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe

Den schwefelhaltigen Verbindungen, die vor allem in Knoblauch, Zwiebeln, Lauch, Schnittlauch und Bärlauch vorkommen, sagt man eine Reihe von positiven gesundheitlichen Effekten nach.

Sulfide sollen das Zusammenklumpen der Thrombozyten verhindern, den Cholesterinspiegel senken, der Arteriosklerose vorbeugen sowie den Blutdruck und den Blutzucker senken. Allerdings ist man inzwischen in der Bewertung etwas zurückhaltender, denn der Wirksamkeitsnachweis in Langzeitstudien fehlt.

Auch eine Reihe von Krebserkrankungen sollen durch den regelmäßigen Verzehr positiv beeinflusst werden können, vor allem der Magen- und Dickdarmkrebs. Hier gibt es bereits Hinweise, die dies bestätigen. Die Wirkung beruht auf der Verhinderung und Reduktion von oxidativem Stress und freien Radikalen sowie der Hemmung der Karzinogenaktivierung. Möglicherweise haben Sulfide auch regulierenden Einfluss auf die Darmflora.

Zu den Sulfiden in den Pflanzen zählt das Allicin, der Hauptwirkstoff im Knoblauch. Allicin ist auch für die Pflanze wichtig, denn es hält Fressfeinde wie Nager und Insekten von der Pflanze fern. Ein besonders beliebter Lieferant von Sulfiden ist in den letzten Jahren der Bärlauch geworden.

Folgende Empfehlungen gelten für eine sulfidreiche Ernährung:
  • Knoblauch und Zwiebeln möglichst roh verzehren.
  • Je frischer der Knoblauch, umso reicher ist er an Sulfiden.
  • Frisch gepressten Knoblauch kann man in Salaten, pikantem Quark oder einfach auf dem Brot essen; mit Olivenöl kurz gegrillt, schmeckt er besonders gut.
  • Statt den üblichen Fleischsoßen können die mittelmeertypischen Soßen wie Tsatsiki, Aioli oder Pesto den Speiseplan bereichern.
  • Ein besonders schnelles und schmackhaftes Gericht sind Spaghetti mit Olivenöl und Knoblauch.
  • Zwiebeln lassen sich zu zahlreichen Gerichten verarbeiten. Als Suppe, Gemüse, Salat, Chutney, eingelegt, überbacken oder als pikanter Kuchen, bzw. Strudel, bieten sie unzählige preiswerte Variationen.
  • Zum Würzen von warmen Speisen den Knoblauch am besten erst nach dem Garen zugeben.