Ernährung

21.08.2019

Trendgetränke: Infused water, Switchel und Shrub

Bei sommerlicher Hitze sind Leitungs-, Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees die erste Wahl. Bieten aromatisiertes Wasser, Switchel und Shrub eine Alternative? Handelt es sich bei diesen Getränken nur um einen Trend oder um sinnvolle Durstlöscher?

Infused water – Wasser mit Geschmack

Trendgetränke: Infused water, Switchel und ShrubFoto: © rawpixel - Pixabay.com

Dass wir im Sommer aufgrund der Wärme zum Teil mehr als die empfohlenen 1,5 bis 2 Liter trinken, ist völlig normal. Statt immer nur Wasser, stellen Near-Water-Getränke, auch als „infused water“ bezeichnet, eine einfache und gesunde Alternative dar. Das aromatisierte Wasser ist einfach zubereitet, indem Sie Leitungs- oder Mineralwasser mit verschiedenen Früchten, Gemüsesorten und Kräutern aufgießen. Da Wasser schnell Geschmack annimmt, kann man getrost auch auf einen Zuckerzusatz verzichten. Geeignet sind hierfür zum Beispiel Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren. Aufgeschnittene Zitronen oder Limetten, aber auch Melonenstücke oder Gurkenscheiben mit Ingwerstücken, verleihen dem Wasser einen frischen Geschmack. Minze, Basilikum, Rosmarin, Lavendel oder Salbei peppen das Ganze auf. Damit keine Pflanzenschutzmittel ins Wasser gelangen, verwenden Sie am besten Früchte, Gemüse und Kräuter in Bioqualität oder aus dem eigenen Garten.

Das im Supermarkt angebotene aromatisierte Wasser enthält zwar kaum Kalorien und weist neben Mineral- oder Tafelwasser einen Hauch von Frucht-, Kräuterauszügen oder Aromazusätzen auf. Ob eine Zuckerart enthalten ist, zeigt ein Blick auf das Zutatenverzeichnis und die Nährwertkennzeichnung. Neuerdings bieten Hersteller Fruchtextrakte in Form einer Tablette zum Auflösen im Wasser als sogenannte „Microdrinks“ an. Die Aufwendige Verarbeitung führt hierbei jedoch zu höheren Preisen. Wer es günstiger, frischer und verpackungsfrei möchte, bereitet sich sein aromatisiertes Wasser lieber selbst zu.

„Infused water“ wird häufig auch als Detox-Drink, Energy Booster oder Fettkiller beworben. Dies ist wissenschaftlich bisher jedoch nicht belegt.

Getränke auf Essigbasis: Switchel und Shrub

Zwei weitere Trendgetränke, beide auf Essigbasis, sind Switchel und Shrub.

„Switchel” nennt sich eine Ingwer-Essig-Limonade, die durch ihre Kombination aus Säure und Schärfe bereits vor einigen Jahrhunderten nordamerikanische Farmer nach der Heuernte erfrischte. Daher stammt auch der Name „Heumacher Punsch”. Das Grundrezept besteht aus Ingwer, Apfelessig, Zitronensaft, Ahornsirup und Wasser. Ingwer wirkt entzündungshemmend und stärkt das Immunsystem. Apfelessig enthält wichtige Vitamine und Mineralstoffe und regt Stoffwechsel und Verdauung an. Die Zitrone trägt zur Vitamin C-Versorgung bei. Auch wenn die Limonade kein Wundergetränk ist, lohnt es sich, die leckere Wasseralternative zu probieren.

Rezept Switchel:

15 Gramm Ingwerwurzel schälen und in grobe Stücke schneiden, in 400 ml Wasser für ein bis zwei Minuten aufkochen, anschließend 20 Minuten ziehen lassen. 80 ml Apfelessig und 80 ml frisch gepresster Zitronensaft hinzugeben, mit 2 TL Ahornsirup abschmecken. Alles gut umrühren und abseihen. Zum Genießen ein Drittel Konzentrat mit zwei Dritteln (Sprudel-) Wasser aufgießen und mit Eiswürfeln anrichten.

Beim Verfeinern, beispielsweise mit Himbeeren und Minze, Erdbeerpüree und Limettensaft, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Das Wort „shrub“ stammt aus dem Arabischen und heißt „trinken“. Shrub bezeichnet einen Fruchtsirup auf Essigbasis, dessen Herstellung ursprünglich eine Methode zum Haltbarmachen von Früchten war. Aktuell wird dieser ähnlich wie Switchel gerne mit Mineralwasser zu erfrischenden Schorlen aufgegossen oder auch für Salatmarinaden, in Chutneys und Desserts verwendet.

Rezept Shrub:

Sie benötigen einen Teil Früchte, einen Teil Essig und ½ bis ¾ Teil Zucker. Das Obst waschen, putzen, zerkleinern und mit dem Essig mischen. Verschlossen zieht es für vier Wochen an einem dunklen und kühlen Ort. Anschließend die Flüssigkeit abseihen, Zucker zugegeben und alles aufkochen. In saubere Flaschen abgefüllt, kann der Sirup noch weitere zwei bis drei Wochen dunkel und kühl lagern.

Wem immer nur Wasser zu langweilig ist, sollte sich diese kalorienarmen Alternativen nicht entgehen lassen. Alle drei Getränke sind leicht selbst herzustellen, kostengünstig und sehen zusätzlich besonders lecker aus.